Eine Kundenbefragung hat dem von der Caritas für Menschen mit Behinderungen geführten SPAR-Markt in St. Florian bei Linz ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. Für die vierzehn Jugendlichen mit Beeinträchtigungen, die hier ausgebildet werden, sowie die vier SPAR-Mitarbeiterinnen und die Caritas-Betreuer/innen ist das ein gutes Gefühl, mit dem das alte Jahr abgeschlossen werden kann.
Am 20. Juni hat die Caritas für Menschen mit Behinderungen den von ihr übernommenen SPAR-Markt in St. Florian eröffnet. Gleich ein paar Ziele verfolgt das für Österreich einzigartige Projekt: Die Nahversorgung sicherstellen (der SPAR-Markt wäre geschlossen worden), die Jobchancen von Jugendlichen mit Handicaps durch Ausbildung zu verbessern und Integration im Nahbereich zu leben.
Beste Bewertung. Am Anfang, so erinnert sich Mag. Wolfgang Scheidl, Leiter der Abteilung Ausbildung und Arbeit der Caritas für Menschen mit Behinderungen, waren die Kunden gespannt, wie das werden wird mit dem SPAR-Markt, in dem sie hauptsächlich von Menschen mit Handicaps bedient werden. Die Kundenbefragung – an der sich übrigens 200 Personen beteiligt haben – hat dann den Mitarbeiter/innen eine schöne Gewissheit gegeben: Das Konzept geht auf, es hat sich gelohnt! Alle Rückmeldungen waren positiv. Die Kunden, unter ihnen viele ältere Menschen, betonen die Qualität, die gute Atmosphäre im Markt und das Zeit-Haben. „Hier redet immer jemand mit mir.“
Die Anfragen steigen. Der SPAR-Markt der Caritas hat SPAR-Qualitäts-Standards. Er beschäftigt viele Menschen. Das hält Wartezeiten klein und sichert durch konsequente Begleitung eine gute Ausbildung (Lehre, Teillehre, Anlehre, Berufsorientierung, Förderung). Auch die wirtschaftlichen Zahlen sind im Lot. SPAR-Geschäftsführer Jakob Leitner hat bei der Start-Pressekonferenz im Frühjahr 2007 gemeint: SPAR setzt sich ein, dass Menschen mit Beeinträchtigungen mehr Teilhabe-Chancen in unserer Gesellschaft bekommen. „Jugendliche, die im Projekt bestens für den Lebensmittelhandel qualifiziert werden, können auch in anderen SPAR-Märkten eingesetzt werden.“ Im Herbst 2007 wurde bereits ein Jugendlicher in einen anderen SPAR-Markt vermittelt. Zwei neue Angebote, Jugendliche zu übernehmen, liegen schon wieder vor. Das Projekt entwickelt sich also gut. Probleme bleiben im guten Klima klein. Das Schwierigste für manche Jugendliche, die eine Lehre absolvieren, ist Englisch in der Berufsschule. Lehrplan-Abstriche bei einer Teilqualifizierungslehre ist eine angestrebte Lösung.