Es ist möglich, den Wohlstand gerecht zu verteilen, doch es fehlt der politische Wille, erklärte Markus Marterbauer. Der Mitarbeiter des Wirtschaftsforschungsinstituts Wien wies auf die unaufhaltsam weiter auseinanderklaffende Schere zwischen Löhnen und dem Vermögen (Immobilien ...) hin. 1980 trugen die Löhne 70 Prozent zum Volkseinkommen bei, 2006 waren es nur mehr 50 Prozent. Es gelte, den Wohlfahrtsstaat zu verteidigen, und man müsse bereit sein ihn, auch zu finanzieren, so Marterbauer. Zurzeit werde der Sozialstaat aber aus Abgaben auf die Arbeit finanzierte und nicht aus der Besteuerung des Vermögens. So plädierte er für Steuern aus Aktiengewinnen und meinte: „In der Generation der Erben, in der wir leben, wird nicht nur Vermögen, sondern wird auch Ungleichheit weitervererbt.“