Preissteigerungen bei Grundnahrungsmitteln wie Milch, Brot und Fleisch sind nicht nur eine Sache des Geldbörsels, sondern auch des Gefühls. Agrarlandesrat Josef Stockinger appelliert an die Konsument/innen, die Realität wahrzunehmen: Die Analyse zeigt, dass die Preise für Lebensmittel in den vergangenen zwanzig Jahren weniger stark gestiegen sind, als die allgemeine Teuerung. Konkret: Die Nettolöhne stiegen um 71 Prozent, die Verbraucherpreise erhöhten sich um 57 Prozent, die Lebensmittelpreise dagegen nur um 38 Prozent. Die Statistik wischt aber nicht die Probleme vom Tisch, die die Teuerungsrate des letzten Jahres für Menschen mit niedrigem Einkommen mit sich bringt, betont Stockinger, stellt aber klar: „Sozialpolitik kann man nicht über Lebensmittelpreise, sondern nur über bessere Einkommen und höhere Pensionen machen.“
Rasch helfen
Kurzfristig aufgetretene Probleme brauchen kurzfristig wirksame Lösungen, erklärt Sozial-Landesrat Josef Ackerl zur Lebensmittelverteuerung und mahnt : „Ich sehe hier ein kurzfristig aufgetretenes Problem vor allem für Einkommensschwache, das einer ebenso kurzfristig wirksamen Lösung bedarf! Eine sofortige, einmalige Direktzahlung wäre eine solche Lösung.“