Die Kinderliturgie für die Drei- bis Siebenjährigen hat in Kefermarkt Tradition: Seit 20 Jahren wird monatlich Kindergottesdienst gefeiert. Der Festgottesdienst am Sonntag zeigte aber, dass sie jung und lebendig geblieben ist. Neun Frauen gehören zurzeit zum Team, das die Kinderliturgie vorbereitet, vier von ihnen sind von Anfang an – seit April 1988 – dabei. „Die Vorbereitungstreffen sind für uns selbst sehr bereichernd“, sagt die Landwirtin Ulrike Lengauer. „Es ist uns ein Bedürfnis, an die Kinder weiterzugeben, wovon wir selbst erfüllt sind.“ Einmal im Monat kommen – zeitgleich zum Sonntagsgottesdienst in der Kirche – bis zu dreißig Kinder in das Pfarrheim, um dort ihre Liturgie zu feiern. „Wir haben uns für eine eigene, von der Kirche getrennte Form entschieden, weil das Heim auch relativ weit von der Kirche entfernt ist“, erklärt das Team.
Brücke zu den Eltern. Im Laufe der Jahre hat sich ein fester Ablauf entwickelt, den die Kinder gewohnt sind und schätzen. Dazu gehören: Entzünden der Altarkerze, das Kreuzzeichen und der Segen mit Weihwasser. Ein fester Bestandteil ist natürlich auch ein Abschnitt aus der Heiligen Schrift, der von einem Lied umrahmt wird. Im gesamten Ablauf des Gottesdienstes mit Geschichten, Rollenspielen und Stilleübungen geht es vor allem darum, „Gott mit allen Sinnen wahrzunehmen“, beschreibt die Vorbereitungsgruppe ihr Anliegen. Wichtig ist den Frauen auch, eine Brücke zu den Eltern und Großeltern zu bauen, die die Kinder zur Liturgie begleiten. Daher finden sich so oft wie möglich in der Feier Elemente, die die Erwachsenen zu Hause nochmals aufgreifen können: eine Geschichte, ein Gebet oder Bild. „So können wir Eltern kleine Hilfen für die religiöse Erziehung zur Hand geben.“