Es ist ein ambitioniertes Ziel, das Köchin und Buchautorin Brigitte Rühl-Preitler verfolgt. Ihre Grundidee von Planung beim Einkauf und bewusstem Umgang mit Lebensmitteln schont jedenfalls die Geldbörse.
Ausgabe: 2018/07
13.02.2018
- Brigitta Hasch
Mit ihren Anregungen und Rezepten will die gelernte Köchin vor allem zu mehr Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Gerechtigkeit beitragen. Es war ihr wichtig zu beweisen, dass man sich auch mit wenig Geld ausgewogen und gesund ernähren kann. Zu verwirklichen ist das aber nur mit Einkaufsliste und Selberkochen. Mit ungeplanten Einkäufen und Fertigprodukten gibt man jedenfalls deutlich mehr Geld aus
Gedanken machen
Es werden zu viele teure Lebensmittel produziert und in großen Mengen wieder weggeworfen. Die Bauern als Produzenten bekommen von den hohen Preisen allerdings nur wenig ab. Und es gibt auch mitten in Österreich Menschen, die mit wenig Geld satt werden müssen. Das alles machte Brigitte Rühl-Preitler nachdenklich.
Mit ihrem „Grundnahrungspaket“ und den entsprechenden Rezepten werde man satt und sei nach der gängigen Ernährungspyramide richtig ernährt, betont die Autorin. Sie setzt bei ihrem Speiseplan auf eine Reihe von Grundnahrungsmitteln, die man früher in jedem Haushalt selbstverständlich vorrätig hatte. Ein Blick auf die Einkaufsliste zeigt klar: Reis, Kartoffeln, Nudeln, Haferflocken, Grieß und Polenta dominieren. Dazu kommen haltbares und getrocknetes Gemüse (Sellerie, Kraut, Karotten, getrocknete Linsen und fertig passierte Tomaten), etwas frisches Obst (Äpfel und Orangen) und (Chinakohl-)Salat.
Was so manchen Leser/innen fehlen könnte, sind frische Gemüsesorten, Salate und nicht zuletzt der Kaffee. Zu trinken gibt es laut Einkaufsliste viel Schwarztee, selbst gemachten Apfelschalentee und Sodawasser. Auch Fisch, Fleisch und Milchprodukte sucht man (fast) vergeblich auf dem Speiseplan des Buches, angeboten werden leider nur Dosenmakrele, Wurst und Schmelzkäse.
Nach Geschmack ergänzen
Platz für individuelle Erweiterungen, etwa saisonales Obst und Gemüse, Gewürze oder Wildkräuter, ist also noch ausreichend vorhanden.
Auf ihrem Internet-Blog „grundnahrungsmittelpaket.com“ stellt sich Brigitte Rühl-Preitler der Diskussion mit Interessierten und gibt Anregungen für „Ergänzungspakete“.