Der Goldhaubengruppe in Kirchdorf am Inn ist die Integration ein großes Anliegen und sie gehen dabei einen unkomplizierten Weg.
Ausgabe: 2016/46
15.11.2016
Kirchdorf am Inn. „Nur wenn wir sie – die Asylwerber – integrieren, können sie sich integrieren“, betont Andrea Schachinger von den Goldhaubenfrauen in Kirchdorf. Der Goldhaubengruppe ist die Integration ein großes Anliegen und sie gehen dabei einen unkomplizierten Weg. Sie laden die Asylwerber, besonders die Frauen mit Kindern, die seit Februar 2016 in der 640-Einwohner-Gemeinde untergebracht sind, zu all ihren Aktivitäten, Festen und Feiern ein. Mit Begeisterung halfen sie beim Palmbuschen- und Kräutersträußchen binden und beim Nähen und Füllen von Lavendelsackerl. Natürlich waren sie auch beim Dorffest mit dabei. Miteinander wurde eine besondere Schuljause mit Fladenbroten zubereitet, in einem Schürzennähkurs schneiderten die Asylwerberinnen für den Weihnachtsmarkt. „Durch das Mittun lernen sie unsere Kultur und Lebensart und die Leute kennen. Sie profitieren von dem Miteinander nicht nur sprachlich, sondern vor allem menschlich. Und nicht nur die Flüchtlingeprofitieren. Wer miteinander arbeitet, lernt voneinander“, sagt Magda Gradinger. Neben regelmäßigen Deutschkursen, die Ehrenamtliche in der Gemeinde für Asylwerber anbieten, hat sich auch der Fußballverein, die „Bierliga Katzenberg“, für die Gäste geöffnet. Drei Asylwerber kommen zum wöchentlichen Training.