Ein römischer Offizier huldigt mit dem Namen, den er für seinen Sohn wählt, dem Kriegsgott: Martinus. Kein besonders vielversprechender Start für eine christliche Heiligengeschichte, dennoch wird die Geschichte vom Soldaten, der Mönch, wurde, und vom Mönch der dann Bischof wurde, eine der populärsten, sogar mit „Happy End“. Martin von Tours war der erste Heilige der Westkirche, der nicht den Märtyrertod starb. Niemand, der auf diesen Namen getauft ist, kann sich der Vorbildwirkung seines Namenspatrons entziehen. Damit meine ich nicht Lampenumzug und Martinigansl. Großzügigkeit, Bescheidenheit, aber auch Tatkräftigkeit und Entschlossenheit – jene Werte, die man mit dem hl. Martin verbindet und die ihn schon zu seinen Lebzeiten zur Legende werden ließen, haben nichts von ihrer Bedeutung verloren – hier und überall auf der Welt. Das ist wohl auch der Grund, warum man als Martin nur sehr selten in die Verlegenheit kommt, seinen Vornamen buchstabieren zu müssen.
Martin Stummer lebt mit seiner Familie in Wilhering.