Anfang Juli 1941 wird das Stift Lambach beschlag-nahmt und zu einer nationalsozialistischen Eliteschule, einer „NAPOLA“ umgewandelt – mit gigantomanischen Um- und Ausbauplänen. Der Theologe und Historiker Johann Großruck beschreibt in seinem Werk die Geschichte des Klosters von 1939 bis 1945: von den Gestapo-Verhören, Verhaftungen, Schul-, Kreis- und Gauverboten von Mönchen, bis hin zur Euthanasieaktion, der P. Arno Eilenstein zum Opfer fiel. Die Publikation erörtert darüber hinaus die Situation in den inkorporierten Pfarreien des Stiftes und geht auch auf die angeblichen Verbindungen zwischen dem Stift Lambach, dem lokalen „Hitlermythos“ und der „Hakenkreuz-Legende“ ein: Hier war Adolf Hitler Volksschüler und Sängerknabe (1896 bis 1898) und hier hat Abt Theodorich Hagn (Regierungszeit von 1858 bis 1872) sein persönliches Wappen, kombiniert aus dem Familiennamen und dem Benediktinerkreuz, hinterlassen. Daraus wurde die vielfach publizierte These abgeleitet, dass der Knabe Hitler von diesem „Hagn-Kreuz“ den Impuls für das „Hakenkreuz“ als seine Führerstandarte bekommen hat. Dem Autor gelingt es, die Verbindung von Hitler und Hagnkreuz zu widerlegen.
- Vesper in der Stiftskirche und anschließend Buchpräsentation „Das Benediktinerstift Lambach im Dritten Reich“ im Sommerrefektorium, am 16. September 2011, um 17.30 Uhr und um 18 Uhr.