In Oberösterreich leben 190.000 Menschen ausländischer Herkunft, das sind 13,5 % der Bevölkerung. Der „Ausländer“-Anteil ist zum Beispiel in Wels höher als in Linz. Um ihre Integration ab Asylberechtigung und Arbeitsbewilligung muss sich der Österreichische Integrationsfonds ÖIF kümmern.
1960 als Österreichischer Flüchtlingsfonds gegründet, haben sich mittlerweile dessen Aufgaben gewandelt. Führte der Fonds früher Integrations-Wohnhäuser (eine Leistung, die jetzt Nichtregierungs-Organisationen wie Caritas und Volkshilfe abdecken), ist der ÖIF nun in Sprach- und Berufsprojekten engagiert. So werden gut qualifizierte Migrant/innen ein halbes Jahr lang begleitet, um sie zu unterstützen, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Der Integrationsfonds betreibt österreichweit vier Zentren – in Wien, Innsbruck, Graz und Linz.
Deutsch- und Berufskurse. Der ÖIF organisiert auch Deutschkurse und Berufsprojekte für Migrant/innen. Etwa einen Staplerführerschein, berufsspezifische Deutschkurse, ein „Training on the Job“ gemeinsam mit Jobimpuls, der städtischen Einrichtung für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen. Ein dritter Projekt-Bereich ist die gesellschaftliche Integration. Dazu gehört die Elternbildung: Nach Österreich zugewanderte Eltern schulpflichtiger Kinder sollen erfahren, welche Möglichkeiten es für die Kinder gibt. In der Volkshochschule Linz können Mütter ausländischer Herkunft, deren Kinder im Kindergarten sind, einen Deutschkurs besuchen. Für Jugendliche gibt es Unterstützung beim Lernen. Und weil das alles noch sehr linzlastig ist, hat der ÖIF heuer im Mai sein Angebot beim Gemeindebund vorgestellt.