In der Fastenzeit unterwegs mit Bischof Erwin Kräutler
Anstrengend, zeitaufwändig und teuer wäre eine Reise durch die Weiten des Amazonasgebietes in Brasilien. Die Fastenzeit-Reihe der KirchenZeitung führt dorthin. Sieben Wochen lang begleitet Bischof Erwin Kräutler unsere Leser/innen durch seine Diözese Xingu.
47 Jahre ist es her, als Erwin Kräutler als junger Priester nach Brasilien kam. Seit 1981 ist er nun Bischof von Xingu, der größten Diözese Brasiliens. Sein Amt konfrontiert ihn täglich mit den Auswirkungen der „Globalisierung“. Weltweit bekannt wurde er für seinen Einsatz für die Indio-Völker am Amazonas. Dafür wurde er immer wieder mit dem Tode bedroht, einmal, 1983, brutal niedergeschlagen, aber auch – 2010 – mit dem Alternativen Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Impulse für die Fastenzeit. Bischof Erwin Kräutler wird in der KirchenZeitung aus seiner Diözese erzählen. Er wird aufzeigen, wie das Leben der bedrohten Völker in engem Zusammenhang mit dem Lebensstil in der westlichen Welt steht. Erwin Kräutlers Impulse für die Fastenzeit sind keineswegs als Anklage gedacht. Er will die Hoffnung stärken. Viele sind ja unglücklich über das Unrecht auf der Welt. Sie wollen nicht Nutznießer der Ausbeutung anderer sein. Wenn Erwin Kräutler bei seinen Besuchen in der österreichischen Heimat in Vorträgen erzählt, sind viele tief berührt. Sie spüren, dass Gerechtigkeit etwas mit der Lebensart hier zu tun hat. Aber was kann man tun? Erwin Kräutler erlebt diese Ohnmacht selbst – gerade jetzt, wo wegen des Energiehungers des aufstrebenden Brasilien die Lebensräume der Indios einem riesigen Wasserkraftwerk geopfert werden sollen. Aber er will nicht bei der Ohnmacht stehen bleiben. Eine Welt, in der alle Menschen in Würde leben können, ist möglich. Davon ist Kräutler überzeugt.
Trotzdem hoffen. „Mein Leben“, sagt Erwin Kräutler, „kann ich mit dem Amazonas vergleichen: Ruhe und Sturm, Ebbe und Flut.“ Sieben Wochen lässt Dom Erwin, wie ihn die Einheimischen nennen, teilhaben an diesem Leben. Er erzählt von dem, was ihn traurig und fröhlich macht, was bedrückt und was immer wieder auch glückt. Gott ist für Erwin Kräutler mitten im Leben zu finden, besonders dort, wo das Unrecht seine Schatten hinwirft. „Ich leide, glaube und hoffe mit den Menschen“, sagt er. Mitleiden, mitglauben und mithoffen. Dazu lädt die KirchenZeitung zusammen mit Bischof Dom Erwin Kräutler ein – in der Fastenzeit 2012.
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Schöpfungsgerecht – menschengerecht – gottgerecht leben. Die Fastenreihe der KirchenZeitung