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Der Schrei des Blutes dringt an Gottes Ohr

Der Prozess im Mordfall von Schwester Dorothy Stang ist einer der spektakulärsten in der Geschichte der brasilianischen Gerichtsbarkeit.
Ausgabe: 2012/13, Kräutler, Serie, Liebe Gerechtigkeit
27.03.2012
- Erwin Kräutler
6. Teil: Liebe verlangt Gerechtigkeit Sie war Amerikanerin. In der Geschichte der brasilianischen Gerichtsbarkeit gibt es wohl kaum einen Prozess, der so spektakuläre Dimensionen angenommen hat wie der Mordfall von Schwester Dorothy Stang. Ein vom Richter bereits feierlich verkündetes Urteil wird für null und nichtig erklärt, Monate später wieder bestätigt und nochmals ­widerrufen. Schließlich erklärt das Gericht dann doch den ersten Schuldspruch für unanfechtbar und endgültig. Dieses juristische Pingpong dauerte ganze fünf Jahre. Seit dem Morgengrauen des 1. Mai 2010 sind nun der Mörder und sein Komplize und drei der Auftraggeber rechtskräftig zu Gefängnisstrafen zwischen 17 und 30 Jahren verurteilt. Detail: Dorothy war US-Amerikanerin.

Er war Österreicher. Am 10. Oktober 1995 dringt eine fünfköpfige Bande ins Bischofshaus in Altamira ein und ermordet den Ordensbruder Hubert Mattle. Die Polizei will Kompetenz beweisen und fasst die Täter in der Rekordzeit von 24 Stunden. Der Polizeichef von Altamira sagt mir später, es sei für ihn eine Ehrensache gewesen, diesen Fall sofort und voll aufzudecken. Am 23. Oktober 1997 werden die Verbrecher zu Haftstrafen zwischen 18 und 74 Jahren verurteilt. Detail: Hubert war österreichischer Staatsbürger.

Sie waren Brasilianer. Ademir Alfeu Federicci, „Dema“, verheiratet und Vater von fünf Kindern, war Leiter einer Basisgemeinde an der Transamazônica und entschiedener Gegner des Staudammprojekts Belo Monte. Am 25. August 2001, um 2.30 Uhr früh, überrascht ein Pistoleiro das schlafende Ehepaar Dema und Maria da Penha. Ein Revolverschuss trifft Dema tödlich. Er fällt seiner Frau zu Füßen. „Maria, schau auf unsere Kinder!“, bringt er noch hervor und stirbt. Sein grausamer Tod schreibt jedoch keine Schlagzeilen. Noch weniger löst er eine internationale Empörung aus. Das Mordmotiv ist dasselbe wie dreieinhalb Jahre später bei Schwester Dorothy. Niemand wurde je verurteilt. Das Verfahren ist längst eingestellt. Detail: Dema war Brasilianer.

José Cláudio und Maria do Espírito Santo kämpften gegen gesetzwidrige Entwaldung und illegalen Holzhandel und setzten sich für eine gemeinschaftliche, achtsame und ­respektvolle Nutzung des Waldes ein. Beide fallen am 24. Mai 2011 an der Transamazônica einem Attentat zum Opfer. Als Beweis, dass das Ehepaar aus dem Weg geräumt ist, erhalten die Auftraggeber ein abgeschnittenes Ohr des ermordeten José Cláudio.
Am 22. Oktober 2011 wird João Chupel Primo in Miritituba an der Transamazônica Opfer einer Verschwörung. Mehrfach erstattete er der Sicherheits- und Umweltbehörde Anzeige über illegale Schlägerung von Edelhölzern. Seit Monaten stand er auf einer der Polizei bekannten Todesliste. In seiner Umgebung sind seit 2005 über 20 Menschen aus ähnlichen Gründen erschossen worden.

Michas Klage. In Amazonien ist die Anklage des Propheten Micha, der im 8. Jahrhundert vor Christus lebte, bis heute topaktuell: „Sie wollen Felder haben und reißen sie an sich (...). Sie wenden Gewalt an gegen den Mann und sein Haus, gegen den Besitzer und sein ­Eigentum“ (Mi 2,2). „Sie fressen mein Volk auf, sie ziehen den Leuten die Haut ab und zerbrechen ihnen die Knochen“ (Mi 3,3).
Manchmal starten zwar die Sicherheits- und Umweltbehörden Fahndungen nach Mördern und notorischen Umweltverbrechern. Plötzlich aber werden die Ermittlungen eingestellt. Die Auftraggeber für Morde und Umwelt­delikte bleiben unbehelligt. Die konstante Straflosigkeit dreht die Spirale der Gewalt immer weiter. Wenn sich die Justiz durch Ansprüche mächtiger Wirtschaftsgruppen oder wahltaktische Parteiinteressen beeinflussen lässt, ist die Rechtsstaatlichkeit eines Landes im höchsten Maße gefährdet.

Ohne Geld kein Recht. Arme Leute jammern immer wieder, dass Justiz mit Geld zu tun hat, das sie nicht haben. Sie können sich keinen Anwalt leisten. Wer kein Geld hat, verliert im Streitfall, auch wenn er im Recht ist. Die Verurteilung eines Reichen hat Seltenheitswert. Er legt jedoch Berufung ein und „wartet“ auf den Entscheid der höheren Instanz, bei der sich derlei Urteilsanfechtungen in ungeahnte Höhen türmen und langsam vermodern. Anders ist es bei einem Armen. Da vermodern nicht die Prozessakte. Er selbst vermodert in einer überfüllten, abscheulich stinkenden Gefängniszelle.

Der Schrei nach Gerechtigkeit. Der Schrei des Blutes dringt von Amazonien an Gottes Ohr (vgl. Gen 4,10). Es ist kein Schrei nach Rache, sondern ein Schrei nach Gerechtigkeit. Gerechtigkeit ist ein Leitwort, das die gesamte Bibel durchzieht und ihren „Sitz im Leben“ in der Welt der Armen und Ausgegrenzten hat. Alle Propheten waren unentwegte Verteidiger der Gerechtigkeit. Viele von ihnen starben deshalb den Märtyrertod. Johannes der Täufer kommt, um den „Weg der Gerechtigkeit zu zeigen“ (Mt 21,32). Jesus macht den Einlass ins Reich Gottes von der Gerechtigkeit abhängig: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht größer ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen“ (Mt 5,20).

Gerechtigkeit will Liebe. Gerechtigkeit ist beharrliches Eintreten für die Wahrheit gegen die Lüge, für die Ehrlichkeit gegen alle Formen der Korruption, für das Leben gegen die brutale Arroganz der Mächtigen und die Diktatur des Geldes.
Gerechtigkeit im biblischen Sinn ist aber noch viel mehr. Sie ist das Eintreten Gottes für sein Volk, Gottes Heilshandeln durch Jesus Christus. Gott ist uns entgegengekommen. „Er hat uns zuerst geliebt“ (1 Joh 4,19).
Gottes Gerechtigkeit ist seine Liebe, Güte, Gnade, Barmherzigkeit. Gerechtigkeit und Liebe sind in der Bibel synonyme Ausdrücke. Liebe verlangt Gerechtigkeit, Gerechtigkeit will Liebe.
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