Teil 6: Bischöfe: „Ein Hirtenwort kann nicht alle Probleme lösen“
Bischöfe zeigen Verständnis, dass viele ungeduldig sind und Änderungen wünschen. Diese würde aber nicht bedenken, dass das den sogar Bruch der Kirchengemeinschaft bedeuten könnte.
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben! Liebe Schwestern und Brüder im Glauben!
Ein Hirtenwort kann nicht alle Fragen ansprechen und schon gar nicht alle Probleme lösen. Aber wir hoffen, dass es dazu beitragen kann, unser gegenseitiges Wohlwollen zu stärken, das Band der Einheit in unseren Gemeinden und Gemeinschaften, in unseren Diözesen und mit dem Papst. Wir verstehen, dass viele ungeduldig sind, Änderungen erwarten, ja fordern, ohne zu bedenken, dass manche der geforderten Änderungen nur um den Preis des Bruches der Kirchengemeinschaft möglich wären und nur scheinbar den Menschen zum Wohle dienen. Gerade die Kirchengemeinschaft zu wahren und zu fördern ist aber Aufgabe des Bischofsamtes.
Keine Ablenkung vom Aufruf zur Kirchenreform
Wenn wir zum „Jahr des Glaubens“ zur Verlebendigung des Glaubens und zur Vertiefung des Glaubenswissens aufrufen, so ist das keine Ablenkung vom Aufruf zur Kirchenreform, sondern deren Inangriffnahme. Nur aus dem Glauben kommt die Erneuerung der Kirche. Nur Gläubige und ihres Glaubens frohe Menschen können andere zum Glauben motivieren. Wenn wir im Glauben brennen, wird unsere Kirche wieder leuchten und wärmen und andere entzünden.
Wir bitten Maria, die von Elisabeth selig genannt wurde, weil sie geglaubt hat (vgl. Lk 1,45), Gott für uns, für Österreich zu bitten, dass der Glaube wachse. Mit ihr gemeinsam bitten wir den Herrn Jesus Christus für die Kirche in Österreich: „Stärke unseren Glauben“ (Lk 17,5).