Mit zigtausenden Blütenblättern gestaltet Sr. Maria Priska mit ihren Mitschwestern in Zams in Tirol jedes Jahr zu Fronleichnam einen prächtigen Blumenteppich.
Jesus, dem sie ihr Leben verschrieben haben, streuen sie ganz wörtlich Rosen – und geben die Freude daran an alle weiter, die zum Fest kommen – die Freude, aber auch die Hoffnung, die sie aus der Gegenwart Christi für ihr Leben schöpfen. Auch hierzulande streuen Kinder zu Fronleichnam Blumen auf den Weg, den die Prozession nimmt.
Nur kurz währt die Pracht, denn die Blütenblätter welken rasch. Aber gerade diese Vergänglichkeit ist ein kräftiger Ausdruck für die Botschaft von Fronleichnam. Man glaubt nicht ein für allemal, sondern der Glaube bedarf der ständigen Erneuerung, muss immer wieder neu gepflanzt werden. Immer wieder ist das Ja zum Glauben gefordert.
Wenn Christus zu Fronleichnam im Brot verehrt wird, so ist auch dies ein Glaubenszeichen: Nicht das beständigste Material könnte so gut zum Ausdruck bringen, was das Dasein Christi mitten in der Welt bedeutet, wie eben das Lebensmittel Brot, das immer wieder neu gebacken werden muss, und das seine Kraft nur dann entfaltet, wenn es gegessen wird. Brot und Rosen. Sie geben Kraft, mit Christus zu leben. Es ist gut, es ist schön. Darum geht es zu Fronleichnam.