Das alte Gotteslob wird zum Werkstoff für Bau und Kunst
Was tun mit dem „alten Gotteslob“? In den Händen des Meggenhofener Künstlers Sepp Pfeiffer wird ein neuer Werkstoff daraus – und in weiterer Folge Kunst.
Möglicherweise wird beim 99. Deutschen Katholikentag vom 28. Mai bis 1. Juni 2014 in Regensburg das Kreuz aus Oberösterreich kommen – sofern die bautechnischen Schwierigkeiten und die damit verbundenen Kosten gelöst werden können. Der Meggenhofener Künstler Sepp Pfeiffer wollte ein zehn Meter hohes Kreuz errichten, zusammengesetzt aus Stahl und vielen alten Gotteslob-Büchern, die sonst entsorgt werden müssten. Zuletzt gab es allerdings Schwierigkeiten um das Projekt.
Bitte um altes "Gotteslob"
Mit der Gruppe „Kunst vom Rand“ arbeitet Pfeiffer mit beeinträchtigten Menschen aus Altenhof und von pro mente zusammen. Die Katholische Aktion OÖ und das Musikreferat der Diözese Linz unterstützen ihn bei diesem Projekt. Sie wenden sich an die Pfarren mit der Bitte, nicht mehr benötigte alte Gotteslob-Bücher zur nächsten Kirchenbeitragsstelle oder ins Pastoralamt (Kirchenmusikreferat) zu bringen. Die Zeit drängt allerdings. Damit das Kreuz rechtzeitig fertig werden kann, sollen die Bücher bis Ende Jänner abgeliefert werden. Größere Mengen holt Sepp Pfeiffer auch selbst ab. Doch auch wenn es mit dem Katholikentags-Kreuz nichts werden sollte – verwertet werden die Bücher auf jeden Fall. So werden in der Volksschule Michaelnbach Schalldämmungspaneele aus dem Werkstoff Gotteslob eingesetzt. Menschen, die auf den „3. Arbeitsmarkt“ angewiesen sind, erhalten so Beschäftigung.