KOMMENTAR_
Eine Erwiderung zur Leserbriefdiskussion, insbesondere in Ausgabe Nr. 16:
Den Wunsch von Frau Recheis-Kienesberger, das von Jesus verkündete Reich Gottes zu verwirklichen, teile ich aus vollem Herzen. Es ist der Grundauftrag unserer Kirche und aller Gläubigen. Wie aber alle, Klerus und Laien, durch Christus berufen sind, von ihm Zeugnis zu geben und damit sein Reich zu verbreiten, so sind die Priester von Christus beauftragt, im Heilen, Lehren und Leiten eine besondere (mit Autorität versehene) Verantwortung für die Gemeinden zu übernehmen.
Diese besondere Beauftragung ist keine kirchliche Konvention, sondern sie geht unmittelbar von Christus aus; nicht als Ausdruck von Herrschaft, sondern von Liebe und Dienst.
Warum gegeneinander ausspielen, was Christus seiner Kirche geschenkt und einander zugeordnet hat?
Dass [ein anderer] Leserbriefschreiber als Priester unserer Diözese die biblischen, kirchengeschichtlichen und sakramententheologischen Grundlagen des Priestertums nicht kennt, ist erstaunlich. Selbstverständlich handelt der Priester in der Eucharistiefeier in der Person Christi, wie das Zweite Vatikanische Konzil ausdrücklich lehrt (Lumen gentium 28; Presbyterorum ordinis 2; Katechismus der Katholischen Kirche 1562–68). Die Weitergabe der apostolischen Autorität und die Gliederung des Weiheamtes in Bischöfe, Priester und Diakone sind bereits im Neuen Testament und den ältesten Kirchenordnungen des 1. und 2. Jahrhunderts bezeugt.
Damit gehören das dreigliedrige Amt und sein apostolischer Ursprung zum ältesten Grundkonsens der katholischen Kirchen weltweit.
Dr. Christina Traxler, Julbach
Diesen ständigen Jammer wegen Armut in Österreich kann man schon gar nicht mehr hören. Der Staat wird für alles verantwortlich gemacht, wenn manche nicht haushalten können. Wenn man sieht, wie die Fernreisen boomen, die Thermalbäder voll sind und für den Sport vielen Menschen nichts zu teuer ist, da ist dieses Gejammer nicht glaubhaft.
Außerdem, wenn man sieht, wie großzügig Lebensmittel eingekauft werden und dann die Mülltonnen übergehen.In meiner Jugend konnte man sich auch nicht alles leisten, aber es kam niemand in den Sinn, den Staat dafür verantwortlich zu machen. Außerdem gibt es ein sinnvolles Sprichwort: Mit der Arbeit kann man drei Dinge bekämpfen: die Not, die Langeweile und das Laster.
Maria Pachlatko, Windhaag bei Freistadt
Da bekreuzigt sich zu den Osterfeiertagen ein gewisser Wladimir Putin und schickt so nebenbei Hundertausende junge Männer in die Ukraine, die dort einen sinnlosen Tod sterben „dürfen“. Dann gab es das traurige Kapitel der Kreuzfahrer, die sich mit blutigen Schlachten bekleckerten, auch der Dreißigjährige Krieg, wo sich Christen gegenseitig abschlachteten, widerspricht in erschreckendem Maße der Botschaft Jesu. Eine Botschaft, welche den Frieden unter den Menschen als zentrales Thema in den Mittelpunkt rückt – bis hin zur oft nicht verstandenen Feindesliebe.
Es ist wahrlich ein Kreuz, dass viele Machthaber diese Botschaft nicht verstehen und daher so viele Menschen – unschuldig wie Jesus – ein schweres Kreuz zu tragen haben.
Karl Aichhorn, Mauthausen
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