Der Künstler Thomas Kluckner erhielt am 27. Juni 2014 in Linz den Diözesankunstpreis. Gewürdigt wurden die Arbeiten von Vivian di Iorio und Angelika Windegger.
Im Rahmen der Sponsionsfeier an der Kunstuniversität Linz wurde Thomas Kluckner für seine Arbeit „Frames“ ausgezeichnet. Auf den ersten Blick ist eine schlichte Glaswand als Raumteiler zu sehen. Bei näherer Betrachtung entpuppt sie sich als Scheinkonstruktion. Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Transparenz“, die bereits ein „gesellschaftliches ‚Muss‘ ist, hat die Jury überzeugt. Schließlich haben wir doch nichts zu verbergen“, ist in der Begründung zu lesen.
Miniaturwelt und schmelzende Stäbe
Mit einer Würdigung wurde die Diplomarbeit „Resueña“ von Vivian di Iorio ausgezeichnet. Die simultan übersetzte Erzählung von der Einwanderung des Großvaters von Argentinien nach Deutschland wird visuell begleitet: Aus einem Kellerausbau erhebt sich eine Modelleisenbahn-Miniaturwelt. Die surrealistischen Bilder nehmen der Erzählung ihre Schwere. Die zweite Würdigung erhielt Angelika Windegger für ihre Masterarbeit „EIS EN“. Die bereits mehrfach ausgezeichnete Künstlerin produzierte meterlange Stäbe aus Eis und ließ sie auf einem Gerüst in einer Eisenlagerhalle schmelzen. Die entstandene Videoarbeit konfrontiert mit existenziellen Lebensfragen und mit der Frage, was am Ende letztlich bleibt.
Der Preis und seine Jury
Der mit 1.500 Euro dotierte Förderpreis des Kunstvereins der Diözese Linz (DKV) wird seit 1996 vergeben. Ausgezeichnet werden Abschlussarbeiten an der Kunstuniversität Linz, die von künstlerischer Qualität und ethisch, sozial oder religiös relevant sind. Die Jury setzte sich heuer aus Elisabeth Leitner-Litzlbauer, KirchenZeitung, Beate Luger-Goyer, Kunstuniversität, Genoveva Rückert, OÖ Kulturquartier, und Romana Ring, Obfrau des DKV, zusammen.