Das Ensemble Delirio entführt auf eine abwechslungsreiche Zeitreise.
Ausgabe: 32/2014, Musik, Velvet, Ensemble Delirio, CD
05.08.2014 - Martin Pötz
Vier Musiker machen eine Reise, es geht dorthin, wo ihre Musik herkommt. Sie werden bereits von einer „Einheimischen“ erwartet. Die Reisegruppe sind der Schweizer David Drabek, der Spanier Pablo de Pedro, der Austroitaliener Philipp Comploi und der Südafrikaner Jeremy Joseph. Sie haben eine Violine, eine Viola, ein Violoncello und ein Cembalo dabei. Reiseziel ist das 17. Jahrhundert und die „Einheimische“ die Wöckherl-Orgel, erbaut 1642 für die Wiener Franziskanerkirche. Ergebnis ist die neue CD des Ensemble Delirio mit dem Titel „Velvet“. Cover und Inhalt sind so elegant wie der Name. Die Stücke der Wöckherl-Orgel ergänzen die Ensemblewerke. Beeindruckend ist der Wechsel zwischen verhaltenen, zarten Sequenzen und beschwingt-heiteren Momenten. In der zweiten Hälfte gibt es eine weitere Abwechslung: die Patria IV der Harmonia Artificioso-Ariosa von Heinrich Ignaz Biber. Organist Jeremy Joseph beschließt auf der Wöckherl-Orgel mit der Toccata in C von Johann Jakob Froberger die gelungene CD-Aufnahme.
Velvet, Ensemble Delirio. Die CD kann im Internet zum Preis von € 20,– bestellt werden. www.delirio.at