Bischof Ludwig Schwarz: „Ich möchte in Oberösterreich bleiben“
„Ich möchte auch nach meiner Pensionierung in Oberösterreich bleiben.“ Diesen Wunsch teilte Bischof Ludwig Schwarz am Samstag den Mitgliedern des Pastoralrates mit – und bekam dafür herzlichen Applaus.
„Ich weiß zwar nicht, wann es sein wird, ob in ein paar Wochen oder Monaten, aber ich möchte auch nach meiner Pensionierung in der Diözese Linz bleiben“, äußerte sich Bischof Schwarz beim Pastoralrat am 6. und 7. November über seine Zukunftspläne. Am liebsten wäre ihm eine Seelsorge-Aufgabe in einer salesianischen Einrichtung. Konkret nannte er die Schule der Don-Bosco-Schwestern in Vöcklabruck. Ihm liege die Jugend besonders am Herzen. Bis dahin wolle er keine weitreichenden Entscheidungen für die Diözese treffen, die einen Nachfolger vor vollendete Tatsachen stellen würden.
Rückenwind für Ehe und Familie
Die Weltbischofsynode vom Oktober hat die Aufmerksamkeit für das Thema „Familie“ erhöht. Das ist eine große Chance. So sieht es Josef Lugmayr. Jetzt brauche es ein starkes innerkirchliches Zusammenwirken, Menschen für das Wagnis Familie und Ehe zu ermutigen, betonte der Leiter der diözesanen Familienpastoral „BeziehungLeben“. Vor allem auf die Ehevorbereitung legte die Synode großen Wert. Und: Im Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen kann sich die Diözese Linz auf ihrem Weg bestärkt sehen. Seit 1986 wird praktiziert, was sich die Synode nun für die Weltkirche wünscht: dass Menschen nach einem Gespräch mit einem erfahrenen Seelsorger auch wieder in der Kommunion-Gemeinschaft teilnehmen können.
Dolmetscher für Religion
Ausführlich beschäftigte sich der Pastoralrat mit der Flüchtlingssituation in Oberösterreich. „Wir müssen auf unsre Zivilgesellschaft sehr schauen, dass sie auch in den nächsten Jahren noch bereit ist zu helfen“, betonten Caritas-Verantwortliche. Die Kirche will sich vor allem für ein positives Klima Flüchtlingen gegenüber einsetzen. Das Feld darf nicht den Angstmachern überlassen werden. Freilich: Auf die vorhandenen Sorgen der Menschen müsse die Kirche ernsthaft eingehen.
Die Flüchtlingsthematik hängt mit dem dritten Schwerpunkt der Vollversammlung zusammen: der Religionslehrer/innen-Ausbildung. Diese wird zurzeit völlig neu geregelt, wie die KirchenZeitung bereits berichtete. Der Leiter des Schulamtes Franz Asanger sieht in den Religionslehrkräften wichtige „Dolmetscher für Religion“ im Land. Gerade der fundierte Austausch über Religion bekomme in einem auch religiös bunter werdenden Europa mehr Bedeutung.