Der ungeklärte zukünftige Status der kirchlichen Pädagogischen Akademien ist nicht förderlich: weder für die Lehrenden noch für die Studierenden und schon gar nicht für das Schlüsselthema „Bildung“.
Mitunter treibt die Diskussion um die Zukunft der Akademien seltsame Blüten: Da erreichte die Hörerinnen der Linzer Bundes-PÄDAK ein E-Mail ihres Instituts mit dem Betreff „Erfreuliche Nachricht“. Es wird in Linz künftig nur mehr einen Standort für die Lehrerausbildung geben und zwar die Pädagogische Hochschule des Bundes, so die Jubelmeldung. Was mit der diözesanen PÄDAK geschieht, wurde zwar nicht ausdrücklich gesagt, gemeint war aber deren Schließung. Das Konsistorium der Diözese machte dagegen unmissverständlich klar, dass die Kirche in der Lehrerausbildung bleibt. (KIZ 11) Auch die Studentenvertretung der Diözesan-PÄDAK meldet sich nun zu Wort. „Unsere Wunschlösung sind zwei Pädagogische Hochschulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten“, so Albin Waid: Es wäre auch eine Kooperation der beiden Linzer Akademien denkbar, aber auf Grund der hohen Qualität der Ausbildung könnte aus der Sicht des Studentenvertreters die Diözese die Führerschaft übernehmen. Auf Initiative der Landtagsabgeordneten Helga Moser (FP) beschäftigt sich auch der Bildungsausschuss des Landtags mit der Zukunft der Lehrerbildung in Oberösterreich. Mit den Stimmen von Grünen, VP und FP wurde der Antrag der Sozialdemokraten zurückgewiesen, die fordern, dass es in Oberösterreich nur mehr eine Bundes-PÄDAK geben sollte. „Das Bildungsthema ist eine Zukunftsfrage für das Land und lässt sich nicht auf dem Niveau des 19. Jahrhunderts abhandeln“, meint Moser. Der Bildungsausschuss bittet daher Bildungsministerin Gehrer und Bischof Aichern um ein Gespräch und um weitere Informationen. Signale aus dem Ministerium deuten darauf hin, dass die Standortfragen in allernächster Zeit entschieden werden – und zwar nicht erst nach der Vorlage eines neuen Gesetzes für pädagogische Hochschulen.