Vor zwei Wochen brach der Vulkan Tungurahua in Ecuador aus. Die Auswirkungen sind verheerend, berichtet Alois Pernsteiner.„In Ambato, 40 Kilometer vom Vulkan entfernt, haben wir die Eruptionen gespürt“, erzählt der 18-jährige Leondinger. Er leistet im Rahmen eines Projekts von Jugend Eine Welt – Don Bosco Aktion seinen Ersatzzivildienst ab. Drei Wochen war Pernsteiner in Ecuador, als der Tungurahua begann, zuerst Wolken aus Rauch und Asche und später glühende Lava und Felsbrocken zu spucken. „Am nächsten Tag war alles mit einer zwei Zentimeter dicken Schicht aus Asche bedeckt“, so der Zivildiener. Die Folgen sind fatal: Die Asche vernichtete die gesamte Ernte – und damit auch die Nahrung für landwirtschaftliche Nutztiere. Sie verhungern, weil keine Vorräte an Futtermitteln da sind. „Das ist sonst auch nicht nötig, in Ecuador gibt es keinen Winter“, sagt Pernsteiner.
Notstand
Natürlich sind Menschen direkt betroffen, besonders jene, die auf der Straße leben. „Es wurde der Notstand ausgerufen, Straßenverkehr verboten, und es gab kein Wasser“, sagt der Leondinger. Normalerweise arbeitet er mit Schulkindern, doch nach dem Vulkanausbruch tat er, was alle taten: Asche einsammeln. Pernsteiner: „Innerhalb von zwei Tagen war alles ausgeräumt. Wir haben geschaut, dass die Kinder Schutzmasken aufsetzen, weil die feine Asche extrem gesundheitsschädlich ist.“ Noch dramatischer gestaltet sich die Lage in Regionen, die direkt am Vulkan liegen. „Es wurden ganze Ortschaften von der Lava zerstört“, berichtet Pernsteiner. Fünf Personen starben, bis zu 5.000 haben ihr Zuhause verloren.
Wenig Hilfe
Es könnte noch schlimmer kommen, vermutet der Leondinger. „Es gibt Befürchtungen, dass der Vulkan noch einmal ausbricht.“ Von internationaler Hilfe sei noch nicht viel zu spüren. Indessen ist für den Zivildiener der Arbeitsalltag mit den Kindern in Ambato eingekehrt. Bis Juli 2007 wird er sie unterstützen, ein besseres Leben führen zu können.
Spenden an Jugend Eine Welt: Konto-Nr. 92.083.767, BLZ 60.000, Kennwort: Vulkanausbruch Ecuador.