Am 5. Juni wird der 40. Weltumwelttag begangen. Johann Hisch ist seit zehn Jahren als Pilger (Pilgrim) unter dem Leitwort „Nachhaltigkeit und Religionen“ unterwegs.
Ausgabe: 2012/23, Pilgern, Johann Hisch, Nachhaltigkeit, Pilotprojekt,
06.06.2012 - Hans Baumgartner
Sie nennen sich „Pilgrim“ (Pilger). Der Name ist für den Geschäftsführer des Vereins, Johann Hisch, Programm. „Wir sind nur Gast auf dieser Erde, Pilger. Dementsprechend respektvoll sollen wir mit den anderen Menschen und mit der Schöpfung umgehen.“ Ziel des Vereins ist es, in den Schulen das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Verbindung mit Spiritualität zu fördern. Begonnen hat die Initiative 2002 mit dem Pilotprojekt „Nachhaltigkeit und Religionen“. „Das Unterrichts- und das Lebensministerium traten an uns heran, ob wir mit Religionslehrer/innen nicht etwas in diesem Bereich machen könnten“, er- innert sich Hisch. Er war damals Direktor des Religionspädagogischen Institutes in Wien und Leiter der RPI-Bundeskonferenz. „Wir haben daher von Anfang an interkonfessionell und interreligiös gearbeitet.“ 2007 ist der gelernte Theologe, langjährige Religionslehrer und RPI-Direktor in Pension gegangen. Pilgrim aber bleibt weiter seine Herzenssache. „Wenn ich etwas mache, dann voll“, sagt er. „Ich bin kein Mietling, sondern ein Hirte.“
Erfolg. 2003 wurde aus dem Pilotprojekt das Modell „Pilgrimschulen“. Die zertifizierten Schulen verpflichten sich, mindestens einmal pro Jahr ein Nachhaltigkeitsprojekt umzusetzen. 2007 übernahm der Verein „Pilgrim“ die Förderung und Begleitung des Programms. Seit Beginn haben mehr als 33.000 Schüler/-innen und 5500 Lehrer/innen Projekte gestaltet. 129 Schulen sind zertifiziert worden. Auch in den Niederlanden und Deutschland ist die Idee bereits angekommen.