Schnee und Kälte sind kein Grund, auf Bewegung im Freien zu verzichten. Trifft man dafür besondere Vorkehrungen, gilt es nur mehr, den inneren Schweinehund zu überwinden. Und schon kann es hinausgehen in die winterliche Landschaft.
Wind Schnee und Kälte sind keine Gründe, im Winter auf Sport in Freien verzichten zu müssen. Ob Joggen, Radfahren oder eine der typischen Wintersportarten wie Rodeln, Langlaufen, Schifahren oder Schneeschuhwandern – Bewegung in der verschneiten Landschaft lässt den Alltagsstress schnell dahinschmelzen.
Körper als Kältemelder
Auf der Haut befinden sich unzählige Reizempfänger, die dem Gehirn sofort melden, wenn es kalt ist. Als Reaktion wird vermehrt Blut in Gesicht, Hände, Arme und Beine gepumpt, was rote Wangen oder Nasenspitzen deutlich zeigen. Bleiben die Sensoren weiter auf kalt, kommt ein Schutzmechanismus in Gang: die Durchblutung der Hautoberfläche wird gedrosselt, die Hautfarbe wechselt auf weiß. Jetzt ist es allerhöchste Zeit, zu reagieren! Am besten schützt man sich mit Kältecremes, Schal, Handschuhen und Haube.
Kopf unbedingt warm halten
Der Kopf ist stark durchblutet und hat viele Blutgefäße, die an der Hautoberfläche liegen. Das ist der Grund dafür, dass man über den Kopf extrem viel Wärme verliert. Besonders kälteempfindlich sind die Ohren. Metallische Gegenstände wie Piercings sollte man bei strenger Kälte zur Vorsicht entfernen. Im Extremfall könnten sie an die Haut frieren und das ist sehr schmerzhaft.
Viel trinken
Bei Kälte ist meist die Luftfeuchtigkeit gering. Der Atem ist daher sichtbar und zeigt, wieviel Feuchtigkeit der Körper beim Sport abgibt. Trinkt man nun zu wenig, trocknen die Schleimhäute aus. Sie verlieren dann ihre Schutzfunktion gegen das Eindringen von Viren. In der Folge kann es, besonders bei Allergiker/innen, zu einer Verengung der Bronchien kommen. Trinkt man beim Wintersport zu wenig, wird außerdem das Blut zähflüssiger und das Risiko von Erfrierungen steigt.
Nasenatmung
Viele Menschen atmen beim Sport durch den Mund. Doch gerade bei Kälte wäre es ratsam, durch die Nase zu atmen, denn dort wird die kalte Luft angefeuchtet und vorgewärmt, bevor sie Lunge und Bronchien erreicht. Wer durch den Mund atmet, kann mit einem atmungsaktiven Tuch eine ähnliche Wirkung, ein Vorwärmen der Luft, erzielen. Zusätzlich brauchen auch die Lippen Pflege und Schutz.
Wind verstärkt Kälte
Null Grad Lufttemperatur fühlt sich bei Windstärke 4 wie Minus 10 Grad an. Daher ist es gerade in hohen und exponierten Lagen wichtig, den Faktor Wind beim Wärmeschutz einzuplanen. Jacken aus modernen Fasern wirken wie Windstopper.
Zwiebellook
Mehrere Schichten und nicht zu eng am Körper anliegend – so schützt man sich am besten vor Kälte. Spezielle Sportbekleidung sorgt zusätzlich dafür, dass der Schweiß nach außen transportiert wird.
Verkühlt in den Schnee?
Wer trotz Fieber oder Erkältungsviren Sport betreibt, belastet vor allem das Herz und riskiert im Extremfall eine Herzmuskelentzündung. Ärzte empfehlen jedenfalls eine Woche Pause, um dann wieder richtig fit durchzustarten. «