Die einen verziehen das Gesicht, wenn sie den grünen, dicklichen Saft sehen; die anderen trinken ihn schon zum Frühstück. Gepresst aus grünen Pflanzen versprechen Green Smoothies, Lebenselixier und Hirnnahrung zu sein. Trotzdem bleiben sie eine Geschmacksfrage.
Ausgabe: 2014/21, smoothie, grün,
20.05.2014 - Brigitta Hasch
Bibernelle, Sauerampfer oder Vogelmiere sind wild wachsende Kräuter, die hierzulande oft zu finden sind. Auch Löwenzahnblätter, Gänseblümchen und Lindenblätter oder Giersch und Brennnesselblätter sind genießbar und können somit Zutat eines Green Smoothies sein. Neben den Wildkräutern sind Salate, Spinat, Rucola und alle Küchenkräuter wichtige Bestandteile dieser grünen Vitalbombe. Blattgemüse wie Mangold, Grünkohl oder Karottengrün, aber auch Kohlrabiblätter passen ebenso perfekt dazu. Auf Wurzelgemüse sollte man jedoch generell verzichten. Für den Geschmack und die Konsistenz kommen schließlich noch Früchte in den Mixer, es sollte aber kein bunt gemischter Obstsalat daraus werden. Orangen, Kiwi, Äpfel und Birnen liefern etwas Säure, Bananen machen den Saft cremiger.
Schneller Energielieferant
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente gelangen mit dem grünen Getränk roh, rasch und auch schon praktisch zerkleinert in den Körper. Es gehen also kaum Vitamine verloren, die für das Immunsystem und den Stoffwechsel wichtig sind. Die Aufspaltung der Kohlehydrate, die normalerweise durch Zähne und Speichel erfolgt, erledigt vorab schon der Mixer. Der im Obst enthaltene Traubenzucker kann sofort von den Schleimhäuten im Mund aufgenommen werden. Besonders am Morgen wirkt ein grüner Smoothie also wie ein Energiekick. Und auch zur Verdauung nach dem Trinken muss der Körper weitaus weniger Energie aufwenden als nach einer schweren Mahlzeit.
Vor- und Nachteile
Wer mit Green Smoothies generell seine Essensgewohnheiten umstellt, kann auch damit rechnen, das mit der Zeit die Kilos purzeln. Falsche Gemüse- und Obstmischungen, zu viel Zucker, zu viel und zu schnell getrunken sind aber „Anfängerfehler“, auf die der Körper sofort reagiert. Meist sind Verdauungsstörungen oder Blähungen die Folge.
Rezepte
Ein grüner Smoothie besteht aus drei Grundzutaten: Obst, Blattgemüse bzw. Blattgrün und Wasser zu je einem Drittel. Basis-Rezept. 100 bis 150 g Obst (z.B. Äpfel, Bananen, Birnen usw.), 100 bis 150 g Blattgrün und Salate (Kopfsalat, Spinat, Feldsalat, Batavia, Rucola usw.), 100 bis 150 ml Wasser zum problemlosen Mixen. Bananen-Spinat-Smoothie. 2 Bananen, 125 g Babyspinat, 100 ml Wasser. Beeren-Sommer-Smoothie. Erdbeeren/Brombeeren/Johannisbeeren/Himbeeren, Kopfsalat, 150 ml Wasser.
Buchtipps
Neben vielen Internetseiten, die sich mit dem Trend der Green Smoothies beschäftigen, sind auch schon eine Reihe einschlägiger Bücher auf dem Markt. Grüne Smoothies: lecker, gesund & schnell zubereitet, Victoria Boutenko, Hans-Nietsch-Verlag. Grüne Smoothies: Die supergesunde Mini-Mahlzeit aus dem Mixer, Christian Guth u.a., GU Ratgeber Gesundheit. Befreite Ernährung, Christian Opitz, Hans-Nietsch-Verlag.