KOMMENTAR_
Der 3. Mai ist der Tag der Pressefreiheit. Was bedeutet das für uns als KirchenZeitung? Erstens gilt es dankbar festzustellen, dass wir in einem freien Land leben, wo wir als kirchlich beheimatetes Blatt unseren Platz haben und uns zu Wort melden. Die Dankbarkeit gilt jenen Frauen und Männern, die für diese Freiheit gekämpft haben und zum Teil auch dafür gestorben sind. Dazu gehört Sophie Scholl (Ihrem Gewissen gefolgt).
Zweitens ist die Frage zu stellen, was Presse- und Meinungsfreiheit in der Kirche bedeuten. Als KirchenZeitung stehen wir für kritische Loyalität. Loyalität bedeutet, dass wir ein Teil der Kirche sind und unseren Dienst für die Menschen in der Kirche ausüben. Kritik bedeutet, notwendige Fragen zu stellen und sich damit auseinanderzusetzen. Das ist Voraussetzung jeder Organisation. Wer darauf wartet, dass die berechtigte Kritik von außen kommt, handelt fahrlässig.
Deshalb ist die KirchenZeitung keine „Pressekanzel“, sondern versteht sich schon seit Jahrzehnten als runder Tisch der Diözese, an dem – wie in einer funktionierenden Familie – freimütig miteinander gesprochen wird, auch über die Themen, bei denen man verschiedener Meinung ist. Das bedeutet, dass es neben den Themen der Religion, der Spiritualität und der Lebensbegleitung bei uns auch den notwendigen Raum der Diskussion gibt. Diesen herzustellen, ist auch ein Dienst an der Kirche.
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