KOMMENTAR_
In Argentinien und Urguay gab es vor Kurzem einen totalen Stromausfall. Kochen, Heizen, Lichteinschalten, Geldabheben oder Zugfahren blieben viele Stunden lang nur ein Wunschdenken. Seit diesem Ereignis weiß ich, was im Haushalt für den Krisenfall vorrätig sein sollte. Kerzen und Zündhölzer zum Beispiel. Die habe ich natürlich, ich weiß nur nicht genau, wo. Sicher in der Nähe der Taschenlampe. Wann habe ich die eigentlich das letzte Mal gesehen? Ein kleines Radio besitze ich bereits, aber es rauscht nur noch, weil es neue Batterien braucht. Die muss ich noch besorgen, genauso wie Mehl und Gemüsekonserven, Mineralwasser, Toilettenpapier und Pflaster auf Vorrat. Und einen Gaskocher.
Wenn ich es recht bedenke, habe ich nur eines schon mit Sicherheit zu Hause: Die Broschüre „Der krisenfeste Haushalt“ vom Zivilschutzverband. Aber als gebürtige Österreicherin bin ich gut im Verdrängen: Ein Stromausfall bei uns? Das würde mich wundern.
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