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Entstanden ist dieser Ritus im Mittelalter und hat sich im Lauf der Jahrhunderte verändert.
Das beginnt schon beim Ort: Für lange Zeit war die Lateranbasilika als Bischofskirche des Papstes der Ort, von dem aus der Segen gespendet wurde – und zwar von der Nordloggia aus. Mittlerweile haben aber alle großen Basiliken in Rom solch eine Loggia.
Der heute gebräuchliche, aber nicht alleinige Ort ist die Benediktionsloggia des Petersdoms. Das hat auch einen symbolischen Sinn: Erstens wendet sich der Papst tatsächlich der Stadt Rom zu, zweitens symbolisieren die runden Kolonadenklammern des Petersdoms die ganze Welt.
Allerdings waren die Päpste bekanntermaßen eine Zeit lang nicht gut auf Italien und Rom zu sprechen: Der Kirchenstaat war 1870 im Zuge des Risorgimento (Entstehung des modernen Italiens) untergegangen. Die Päpste stellten sich bockig als „Gefangene im Vatikan“ dar. Bis 1922 wurde der Segen von der Innenloggia in den Petersdom hinein statt Richtung Stadt gespendet.
Wer war 1870 Papst?
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Lösung aus Ausgabe 11: Viola
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