KOMMENTAR_
Im Haushalt gibt es viele Sisyphusarbeiten. Für eine Sache, die man als erledigt abhaken kann, kommen gefühlt zwei neue dazu. Immerhin: Ich habe alles aufgeschrieben und kann theoretisch nichts vergessen. Als ich letztes Wochenende den Grill angefeuert und die Koteletts aufgelegt habe und die Flammen dann nach wenigen Sekunden erloschen sind, dämmerte es mir: Meine Erinnerungslisten haben eine Schwachstelle. Die Dinge, die nur etwa einmal im Jahr regelmäßig anstehen, versuche ich mir einfach so zu merken. Vor dem Winter war ich mir sicher, irgendwie rechtzeitig knapp vor Start der Grillsaison daran zu denken, eine neue Gasflasche zu besorgen. Hat offenbar nicht funktioniert. Die Vergesslichkeit führt aber nicht immer zwangsläufig zu einem Mangel. Jedes Jahr nehme ich mir ein paar Wochen nach Ostern im Blick auf die Süßigkeitenberge zuhause vor, die (Ur-)Großeltern nächstes Jahr darum zu bitten, etwas weniger Schoki für die Kinder ins Osternest zu legen. Leider vergesse ich das so gut wie immer und es bleibt beim guten Vorsatz. Wenigstens die Kinder sind mir darüber sicher nicht böse. Meine Vergesslichkeit wird ihnen ganz ordentlich versüßt.
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DENK_WÜRDIG
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