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Diözesanbischöfe sind verpflichtet, alle fünf Jahre an den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus zu beten und dem Papst – das heißt vor allem seinen Mitarbeitern in der Kurie – über die Situation in ihren Diözesen Rechenschaft zu geben.
Nachdem Mitte August 2022 bereits eine Analyse von Österreichs Kirche verbunden mit Reformwünschen an das Sekretariat der Bischofssynode gesandt worden war, war es im Vorfeld des Ad-limina-Besuchs auffallend still.
Was die österreichische Kirche der Zentrale in Rom zu sagen hatte, wurde offensichtlich bereits dort deponiert. Dieses Schweigen ist aber weniger einem gespannten Warten auf die Bischofssynode als einer Ermüdung geschuldet. Kardinal Christoph Schönborn lässt nun aber mit dem Statement aufhorchen, dass er vom guten Gesprächsklima in Rom überrascht sei.
Man hat nicht das Gefühl, so der Kardinal, dass man geprüft werde, sondern dass man mit großer Offenheit unsere Anliegen hört. Jetzt stellt sich die Frage, wie Österreichs Bischöfe diese Offenheit für die notwendigen Reformen nutzen.
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