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Wie es sich anfühlt, als Mädchen angegriffen zu werden, weil man die Schule besuchen möchte, weiß Malala Yousafzai nur zu gut. Die Pakistanerin war 14 Jahre alt, als ihr ein radikalislamistischer Taliban in den Kopf geschossen hat. Weil sie sich in einem Internet-Tagebuch gegen die Gewalt der Taliban aussprach, die u. a. die Bildung von Mädchen in ihrer Heimat untersagten. Das war 1992. Malala hat das Attentat überlebt. Und bis heute nicht aufgehört, sich für die Rechte von Kindern und gleiche Rechte für alle Menschen einzusetzen. 2014 wurde ihr dafür der Friedensnobelpreis verliehen.
Nun ist Malala Yousafzai das erste Mal nach diesem schrecklichen Anschlag auf sie wieder in ihre Heimat gereist. Die Kinderrechtsaktivistin sagte bei ihrer Empfangsrede, es sei immer schon ihr Traum gewesen, nach Pakistan zu reisen und dort in Frieden und ohne Angst durch die Straßen gehen zu können. Was für eine Aussage. Der Mut, trotz Gewalt seinen Prinzipien treu zu bleiben und seine Stimme gegen Ungerechtigkeiten zu erheben schafft Veränderung. Vor diesem Mut kann man nur den Hut ziehen.
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