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Am 10. Dezember werden die Nobelpreise verliehen. Man darf gespannt sein, wie sich Peter Handke verhalten wird, wenn ihm Fragen zu seiner Haltung gegenüber Serbien seit 30 Jahren gestellt werden. Erst jüngst hat er deshalb wieder ein Interview abgebrochen. Das ist zwar sein Recht, doch ob es geschickt ist, steht auf einem anderen Blatt. Denn Handke hat öffentliche politische Zeichen gesetzt. Sich den daraus entstehenden, zweifellos unangenehmen Fragen zu entziehen, ist zu einfach. Handke hatte genug Zeit, sich klare Antworten auf kritische Fragen zu überlegen. Interviews abzubrechen, zeugt jedenfalls nicht von jener Sprachfähigkeit, die man von einem Schriftsteller erwarten kann.
Heinz Niederleitner
Es sind erschreckende und auch beschämende Zahlen: Laut Statistik hat in Europa eine von drei Frauen in ihrem Leben mindestens einmal Gewalt erlebt – sei es körperlich, sexuell oder physisch. Viele von ihnen sind getötet worden. Die Dunkelziffer ist leider viel höher, denn nicht alle Straftaten kommen zur Anzeige. Bei vielen Opfern spielen dabei Angst, finanzielle Abhängigkeit, Kinder oder die Hoffnung, dass sich der Partner ändert, eine große Rolle. Ort der Tat ist meistens das eigene Zuhause. Um Gewalt an Frauen zu verhindern, braucht es vor allem auch eine Begegnung auf Augenhöhe. Achtung und Respekt voreinander sind unumgänglich und sollten so früh wie möglich gelernt werden. Susanne Huber
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