KOMMENTAR_
„Dinner for One“ gehört bei vielen zu Silvester. Der Butler, der bei jedem Gang über das Bärenfell stolpert! Heuer könnte „Dinner for One“ für viele wahr werden, die den Jahreswechsel alleine begehen (müssen). „Begehen“ trifft es gut, „feiern“ weniger. Nicht nur wegen der voraussichtlich geltenden Corona-Maßnahmen, auch wegen der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Lage. Der dankbare Blick zurück wird eine spirituelle Anstrengung, übertrumpft nur von der Aufgabe, das neue Jahr freudvoll willkommen zu heißen. Die Niederlande haben Silvesterfeuerwerke bereits untersagt, um dem strapazierten Gesundheitssystem die üblichen 1.300(!) Feuerwerks-Verletzten zu ersparen. Deutsche und österreichische Städte und Länder ziehen vielleicht nach. Es ist erstaunlich, welche Änderungen Covid schafft, die man schon länger überlegte, aber nie umsetzte. Um nicht trübsinnig in den Silvesterabend in fünf Wochen zu gehen: Es ist kein Sakrileg, den Blick auch auf das zu richten, was Corona gelehrt hat. Bei allem Übel, das den Menschen durch das Virus widerfährt: Wo hat die Herausforderung Knoten gelöst, an denen man noch Jahrzehnte gekiefelt hätte? Was ist das „Geschenk“ dieser widerlichen Krankheit und wie nehmen wir es mit ins Jahr 2021?
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