KOMMENTAR_
Als kleines Kind wollte ich immer meinen Papa heiraten, wie wahrscheinlich jede Tochter. Einen besseren Mann konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Es gab nichts, was er nicht konnte: War etwas kaputt, hat er es repariert. Hatte ich Albträume, tröstete er mich. Er ging mit mir Seil springen und Fahrrad fahren, ließ mich stundenlang „Schiffe versenken“ auf seinem Computer spielen. Ein besonderes Highlight war es, wenn ich mit „seinem“ Bus mitfahren durfte (er war viele Jahre Busfahrer). Außerdem malte er mit Ketchup immer ein Lachgesicht auf unseren Schinken-Käse-Toast, was ihm den Titel „Weltbester Koch“ einbrachte. Er konnte natürlich auch streng sein, hat so manches verboten, was die Mama erlaubt hätte. Der Sonntag war und ist ihm heilig, an diesem Tag ist Ruhe oberstes Gebot. Doch egal ob damals oder heute, ich kann immer zu ihm kommen, wenn ich etwas brauche. Die Lampen im neuen Haus müssen montiert werden? Papa macht das. Mein Hochbeet braucht ein Dach? Papa macht das. Ich muss Gartenmöbel von A nach B transportieren? Papa macht das. Das Auto gibt komische Geräusche von sich? Papa macht das. Tausendmal Danke, Papa, für deine stets offene Tür.
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