KOMMENTAR_
Es gibt Ereignisse, die zaubern einem, wenn man an sie zurückdenkt, ein Lächeln ins Gesicht.
Unsere Kinderferienwoche in der Pfarre vor drei Jahren ist für mich eines davon. Durch Corona am Wegfahren gehindert, haben wir damals mit 70 Kindern eine Woche im Pfarrheim verbracht. Unser Thema war Harry Potter und nur zu gerne sind wir die ganze Woche mit Hexenhüten herumgelaufen.
Doch das Lächeln, das sich zeigt, wenn wir an solche Erinnerungen denken, ist selten. Viel zu oft sind sie in der Hektik des Alltags tief unter To-do-Listen vergraben. Aber hin und wieder ploppen sie ganz unverhofft auf, ausgelöst auch durch Dinge, die man eigentlich schon längst wegräumen wollte.
So denke ich jedes Mal, wenn ich unseren Pfarrsaal betrete, verlässlich an unsere Kinderferienwoche zurück. Denn dort haben wir damals dutzende gelbe Papiersterne an die Decke gehängt, um die große Halle in der Zauberschule zu imitieren. Die alle nach der Woche wieder abhängen? Dafür hätte man doch eine Leiter gebraucht … Also hängen die Sterne heute noch und erinnern mich regelmäßig an die schöne Woche. Eine Kleinigkeit, die ein Lächeln hervorzaubert.
Ich habe entschieden, das in Zukunft jetzt öfter zu machen. Das Chaos in meinem Zimmer? Das ist ab jetzt ein Meer aus Erinnerungsstücken, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern sollen. Denn das ist schließlich auch irgendwie eine Art von Magie.
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