KOMMENTAR_
Endlich wieder ein Winter mit viel Schnee in den Bergen. Die Lust, die unberührte Pracht zu durchschreiten ist verlockend.
Ich ziehe eine Spur, die zum Weg wird, drehe mich um und sehe das auch Andere diesen Weg nützen. Innerlich merke ich, dass ich noch einmal ein Kind sein darf, im Schnee zu wühlen, eine Harmonie im Herzen zu tragen.
Nun bin ich achtzig Jahre – wie geht dieser Weg weiter – höre ich das Kind in mir, das mir sagt „Gib ihm was es braucht und nimm an, was es dir geben möchte.“
Oder gehe ich den Weg der Erinnerung. Anselm Grün schreibt darüber: „Ein Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“ Ansichten und Absichten ändern die Wege, es wird kurviger – es wird steiler – die Schritte leiser sprich die Träume und Begierden – über viele Jahre des Lebens ungeduldig, verlieren die Kraft und dringen in unbekannte Gebiete vor.
Der Weg des Schweigens, eine Erkenntnis bei meinen Pilgern, tröstlich und wohltuend, diese Beobachtung vor Gottes Natur – das Schauen als inneres Gebet. Mein Weg der Wünsche, beinhaltet das Morgenrot zu sehen und das Abendrot zu genießen, eingebettet der Alltag, der nicht zu hart werden soll, Sorgen zu überwinden, denn Nüsse zu knacken gibt es viele.
Einen neuen Weg im Alter zu finden ist immer ein Wagnis, aber wenn ich den Mut habe loszugehen, kann ein Stolpern möglich sein und dieses anzunehmen – was weh tut. Dieser neue Weg – ein Weg der Dankbarkeit – die Geduld und Nachsicht und Güte von Gott und von den Mitmenschen beschenkt wird.
Dieser Weg lenkt den Blick auf mein eigenes Leben und der unabdingbaren Veränderung durch den Tod, wie ihn Franz von Assisi im Sonnengesang beschreibt, lässt Hoffnung und Vertrauen auf die Entscheidung nach dem Willen Gottes erwarten.
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