KOMMENTAR_
Was hat dieser Mann verbrochen,
als er auf die Straße ging,
hat sich nicht im Haus verkrochen,
er an seiner Freiheit hing.
Hat er gar zu laut geschrien,
greller als die Wut erlaubt,
hat die Wut ihm Kraft verliehen,
wütend tobend und zu laut.
Er wollt´ einfach lauter sagen,
was so viele Menschen stört,
konnte Terror nicht ertragen,
Freiheit hat ihm nie gehört.
Keine Freiheit kann er finden,
in dem Gott, der Kriege liebt,
Kriege, die die Stricke binden,
dieses Gottbild von sich schiebt.
Und das ist schon sein Vergehen,
gegen Gott und seine Welt,
doch selbst Gott kann nicht verstehen,
Gott hat nicht den Krieg bestellt.
Doch da fingen ein die Mächte,
sagten aus, der Mann führt Krieg,
führten ihn in Todesschächte,
das ist dann ihr Gottessieg.
Gott ist groß, das Wort in Fetzen
und für diesen Mann ein Seil,
Gott ist groß, mit diesen Sätzen,
Freiheit stirbt durchs Henkersbeil.
Großer Gott, du bist doch göttlich,
fühlst du auch das Henkersbeil,
siehst du auch die Erde rötlich,
nimmst du an dem Leiden teil?
Oder ist dort oben Stille,
dort kein Henker dich verletzt,
oder ist das gar dein Wille,
dass man Freiheit nur versetzt.
Was hat dieser Mann verbrochen,
er auf seiner Straße ging,
hätt er sich im Haus verkrochen,
er jetzt nicht dort oben hing…
KOMMENTAR_
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