KOMMENTAR_
Zu einem Leserbrief in Ausgabe Nummer 41:
Traurige Zeitumstände lassen diesen Christen, welcher Kaiser Karl nun einmal war, im Rückblick als Kriegstreiber und Massenmörder erscheinen. In zynisch hässlicher Form werden ihm seine Lebensumstände zum Vorwurf gemacht, was vielleicht als „politisch korrekt“ gelten mag. Aber Tatsache ist, Kaiser Karl wollte Frieden, einen gerechten Frieden zwischen den so sinnlos verfeindeten Staaten und ließ dabei nichts unversucht, um das Morden auf den Schlachtfeldern zu verhindern! Und ob eine Abschaffung der Selig- und Heiligsprechungen etwas Positives bringen würde, bezweifle ich stark.
Agathe Széchényi, Per E-Mail
Zur Leserbriefdiskussion nach einem Bericht in Ausgabe Nummer 37:
Ich habe mich sehr gefreut über den Leserbrief von Sr. M. Angela.
Unsere Jugend braucht Vorbilder. Carlo Acutis kann so ein Vorbild sein, so früh vollendet mit seinen 15 Lebensjahren. Es geht nicht um „G’schichtln“, sondern es geht darum, sich mit seinem Leben zu beschäftigen. Carlo war ein ganz „normaler“ Jugendlicher. So wurde uns für unsere Zeit ein Seliger bzw. Heiliger geschenkt. Er ist Patron des Internets. Ich bin der Meinung, dass Selig- bzw. Heiligsprechungen sehr wohl einen Sinn haben. Nur so können solche Menschen der ganzen Welt bekannt gemacht werden.
Martha Maria Lammer, Gallneukirchen
Zu einem Leserbief in Ausgabe Nummer 41:
Warum entweder Jesus oder Harry Potter? Warum einen Gegensatz konstruieren, wo keiner sein muss? Schließlich kommen zentrale Themen unseres Glaubens in den Büchern von J. K. Rowling auch vor: Liebe, Freundschaft und Versöhnung; für das Gute zu kämpfen und seinen Gegnern die Chance zur Umkehr zu geben. Und hat Jesus nicht selbst da und dort Geschichten bemüht, um Menschen zum Nachdenken zu bringen – werden Kinder mit manchen biblischen Geschichten also nicht auch in eine Fantasiewelt eingeführt, wie es der Vorwurf zu unserer Kinderferienwoche war? Wir haben zusammen mit den Kindern eine wunderschöne, da und dort durchaus auch religiös geprägte Woche verbracht und sind der Überzeugung, dass wir ihnen auch den Glauben und die Kirche so ein Stück weit nähergebracht haben, auch wenn das Thema kein explizit christliches war. Und in manchen Bereichen, zum Beispiel in dem der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen, kann sich die römisch-katholische Kirche von Harry Potter durchaus noch so manches abschauen!
Marlies Prinz und die Jungscharleiter/innen der Pfarre Enns-St. Laurenz
Ich halte es für richtig und wichtig, dass die Kirchenzeitung neben rein kirchlichen Themen auch andere Bereiche aufgreift, die einem guten Leben dienlich sind. Etwas verwundert und enttäuscht bin ich aber darüber, dass in der Ausgabe Nr. 40 dem Bereich „Bewusst leben/Im Alltag“ eine Doppelseite gewidmet wird, obwohl diese Themen in vielen anderen Medien praktisch allgegenwärtig sind. Im Gegensatz dazu wird der am ersten Oktober abgehaltene „Lange Tag der Flucht“ (UNHCR), an dem sich mehrere Pfarren mit Veranstaltungen beteiligt haben, buchstäblich nur am unteren Rand erwähnt. Ich würde mir wünschen, dass diesem drängenden Thema noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird und der Berichterstattung über Migration und Zuzug, vor allem über deren positive Aspekte, breiterer Raum gegeben wird, nicht zuletzt deswegen, weil es sich um einen Bereich handelt, der uns in Zukunft vermehrt beschäftigen wird, wie auch Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Fratelli Tutti“ ausführt. Ich bin davon überzeugt, dass wir als Kirche auf dem falschen „Zukunftsweg“ sind, wenn wir die brennenden Fragen unserer Zeit nicht mit der gleichen Hingabe und dem gleichen Aufwand geradezu „zelebrieren“, wie wir es auch mit Weihnachten, Ostern, Fronleichnam, Erntedank und vielen anderen Feieranlässen tun. (...)
Josef Gruber, Gschwandt
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