KOMMENTAR_
Zu „Es gibt Hass in der Kirche“ in Ausgabe Nummer 39:
Der Text sagt mir, dass leider viele das „panta rhei“ [alles fließt] der Geschichte ignorierende alte Männer den frischen Wind von Papst Franziskus aufhalten wollen – was ihnen leider zum Teil gelingt, zumindest wird längst und dringend notwendige Veränderung hinausgeschoben; anstatt Segel zu setzen und mit diesem Schub wirklich Fahrt aufzunehmen, um endlich in der Jetztzeit anzukommen. Dass jedoch zu „Laudato si“ nur ein einziger mickriger Satz dasteht, liegt vermutlich nicht an Herrn Wallner. Ist Herrn Marco Politi dazu nicht mehr eingefallen? Diese Enzyklika blockieren, totschweigen, ignorieren ... ist wie Sand im Motor der Erneuerung, der Wiedergutmachung –und nichts anderes kann das Zusammenleben aller Lebewesen versöhnen. (...)
Mir ist keine ähnlich demütige, versöhnliche, aussagekräftige Schrift der Amtskirche bekannt, formuliert als Hilferuf an alle Menschen guten Willens, die Schöpfung zu bewahren. (...)
Franz Luksch, per E-Mail
Zu einem Leserbrief in Ausgabe Nummer 39:
Ich stimme zu, dass das „Wunder“ Carlo Acutis nicht einseitig vereinnahmt werden darf. Es verwundert aber, wenn dem seligen Carlo (1991–2006) ein Aspekt seines Lebens vorgehalten wird. Dieser steht beileibe seinem von der Kirche zuerkannten „heroischen Tugendgrad“ nicht entgegen, denn es gibt fragwürdigere Aktivitäten als nach eucharistischen Wundern im Internet zu recherchieren. (...) Es ist Papst Franziskus sehr zu danken, dass er das „Zeichen der Zeit“ erkannt hat und diesen attraktiven und sympathischen jugendlichen Influencer Gottes, der sich mit seiner Nähe zu Franz von Assisi pastoral, karitativ und compassionell engagiert hat, als helles Licht in unsere gebeutelte Gesellschaft gestellt hat. Nicht nur deshalb kann Carlo Acutis der Diözese Linz als „Patron des pastoralen Strukturprozesses“ jene spirituelle und reflexive Tiefe anbieten, ohne die eine derartige Entwicklung unmöglich erscheint. (...)
Prof. MMag. Lic. Dr. Bernhard Schörkhuber, Wien/Krems
Zu „Strafe muss sein“ in Ausgabe Nummer 39:
Es ist sehr traurig, wenn Menschen, die für den Schutz des Lebens auf die Straße gehen, von der KirchenZeitung im Kommentar von Frau Monika Slouk verrissen werden und ihnen Scheinheiligkeit, die Befürwortung der Todesstrafe und anderes unterstellt wird. Diese „Märsche für das Leben“ gehen in die Öffentlichkeit, um für den Wert und die Würde des Lebens aufzustehen. Gehen Sie hin und überzeugen sie sich selbst! Sie wollen schwangeren Frauen und jungen Müttern Unterstützung geben und Mut machen! Sie stellen sich dagegen, dass Abtreibung als Menschenrecht verankert wird. Eine Abtreibung kann niemals die Lösung sein! Genauso wie gewährleistet sein muss, dass man als Arzt, Krankenschwester, Lehrer und Eltern die Freiheit seines Gewissens behält und nicht gezwungen wird, sich an einer Abtreibung, Euthanasie und ähnlichen Handlungen zu beteiligen. Der Schutz des Lebens soll allen Menschen und besonders den Christen ein Anliegen sein!
Franz Hollerweger, Neukirchen an der Vöckla
In Österreich gibt es weit über tausend Kirchen und sonstige denkmalgeschützte Gebäude mit x-mal so großen Dachflächen. Diese Gebäude stehen in großer Zahl oft an exponierten Stellen, wo nichts die Sonneneinstrahlung behindert. Diese könnten doch zur Produktion von Sonnenenergie, sprich Photovoltaik, optimal genutzt werden, stünden da nicht denkmalschützerische Hürden davor. Diese Dachflächen (...) wären eine gute Alternative zu Anlagen im Grünland. Meiner Meinung muss hier seitens des Denkmalschutzes dringend ein Umdenken eingeleitet werden, das Klimaschutzgesetz muss über das Denkmalschutzgesetz gestellt werden. Es ist schon klar, dass zum Beispiel das Dach des Stephansdomes (...) vor einem Zudecken bewahrt werden muss, aber es ist nicht bei jedem Dach der Fall und das Gebäude verliert durch solche Aufbauten keineswegs an Ansehen und Ausstrahlung.
Alois Wiesmüller, Wolfsegg A. H.
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