KOMMENTAR_
Zum Leitartikel „Die Kirche in der Öffentlichkeit" von Josef Wallner in Ausgabe Nr. 16:
Ich glaube auch, dass die Kirche nicht von Umfragen lebt. Besonders in Krisenzeiten gilt es, den Blick auf das Positive zu lenken, denn das macht Mut und schenkt uns Hoffnung. In der Pfarre Brunnenthal werden die Angebote der Pfarre über Youtube sehr dankbar angenommen und erreichen viele Menschen in der Pfarre. (...) Natürlich wäre es schön, wenn die vielen großartigen Initiativen der Pfarren es ins Bewusstsein vieler Menschen schaffen würden. Aber wir sollten dran bleiben und uns nicht von den letzten Umfragen demotivieren lassen. Es wäre wirklich sehr schade, um das viele Gute, das jetzt zustande gekommen ist.
Anna-Maria Zelle, Brunnenthal
(...) Dass in dieser Umfrage trotzdem 21 Prozent der Befragten die Kirche positiv wahrgenommen haben, finde ich erstaunlich, immerhin sind das dreimal so viele, als an einem Sonntag durchschnittlich zum Gottesdienst kommen (bezogen auf meine Pfarre). In den Pfarren ist derzeit vieles nicht möglich, aber es gibt viele Ideen und Angebote, Gemeinschaft auf andere Weise aufrechtzuerhalten. Auch im Zusammenleben ist mehr als sonst ein Miteinander erkennbar, z. B. durch Nachbarschaftshilfe. Dass sich dieses Engagement in den Pfarren nicht positiver auf das Image der gesamten Kirche auswirkt, kann ich so verstehen, dass mitmenschliches und Gemeinschaft förderndes Handeln nicht primär als Akt der Kirche gesehen werden muss. Als „die Kirche“ gilt landläufig deren amtliche Struktur.
Heinz Huber, Arbing
Zu „Inferno über Attnang-Puchheim“ in Ausgabe 17:
(...) Im Geläute der fünf Glocken der Pfarrkirche zum Hl. Geist in Attnang gibt es eine Glocke, benannt nach dem 21. April. Diese große Glocke war ein Geschenk der Stadtgemeinde. Sie wurde mit vier anderen Glocken im Jahre 1988, unter dem damaligen Bürgermeister Ludwig Glaser und Pfarrer Friedrich Röhrich, geweiht. Unter ihrem Geläute sollte man dem 21. April 1945 gedenken. (...) Jedes Jahr, am 21. April, zwischen 10.50 Uhr und 11.10 Uhr, um diese Zeit erfolgte damals der erste Angriff, wird diese Glocke geläutet, und ihr Ton schwingt feierlich, klagend, mahnend und tröstend über Straßen und Häuser.
Nachsatz zum Ostersonntag 2019, der auf einen 21. April fiel: Der Glockenklang erfasste mich an diesem Tag besonders, denn just um diese Zeit suchten unsere Enkelkinder im Garten unseres Hauses in Bahnhofsnähe nach ihren Osternestern, unter blauem Himmel und blühenden Bäumen. Für mich war die Glocke in diesen Minuten eine Mahnerin für Frieden, ein Ruf zum Innehalten und Dankesgebet!
Christine Essl, Attnang-Puchheim
Bei der Corona-Semperei nach Kinderliedern in einer oö. Tageszeitung ist mir der Uralt-Schlager „Marina, Marina, Marina ...“ eingefallen und dazu folgender Text: Corona, Corona, Corona, Du Virus, das uns sehr missfällt. Corona, Corona, Corona, wir brauchen Dich nicht auf der Welt. Unerwünschtes Virus, könnt‘st Du Dich nicht schleichen und wieder von uns weichen! Oh go, go, go, go, go! Wir möchten wieder frei sein und Du brauchst nicht dabei sein, wenn wir zusammen feiern. Oh no, no, no, no, no!
Lotte König, Linz
Ja, Sie haben meine größte Wertschätzung dafür, wie Sie unser Land durch die schwere Krise führen. Ja, ich betrachte es als unverdientes Geschenk, dass ich in Österreich leben darf. Und ja, ich hoffe, dass die derzeitige Wertschätzung für alle anderen, die jetzt bis zum Umfallen für unser Wohl arbeiten auch nach der Krise bestehen bleibt und sich auch in einer gerechteren Bezahlung niederschlägt. Und was ich mir besonders für die Zeit nach Corona wünsche: Mehr Sensibilität für die Schwächeren, auch für die Menschen in den verheerenden Flüchtlingslagern. Mehr Engagement in der Klimakrise. Und den Karfreitag als gesetzlichen Feiertag, auch, um künftig an die Opfer und Helden der Corona-Krise zu erinnern.
Zita Eder, per E-Mail
Es ist sehr erfreulich, dass die Zahl der aktuell Covid-Infizierten nach wie vor sehr gering ist. Dazu haben sicher auch die vielen strikten Verordnungen beigetragen, sodass es uns allen in Österreich bereits zur Gewohnheit geworden ist, den notwendigen Abstand voneinander und die erforderlichen Hygienemaßnahmen einzuhalten. Jedoch: Die Schmerzgrenze ist überschritten! (...) Immer häufiger kommt es im Alltag zu unmenschlichen Situationen: (...) Soziale und seelische Grundbedürfnisse bleiben auf der Strecke, weil alles einer einzigen Maxime unterworfen ist: „Das Gesundheitssystem darf nicht zusammenbrechen.“ Selbstverständlich ist Gesundheit ein hohes Gut. Daneben stehen aber ebenso hohe Güter (Menschlichkeit, soziale Beziehung etc.), die derzeit kaum Beachtung finden und im politischen Diskurs nicht präsent sind. (...) Ich rufe Sie daher dazu auf, im Sinn der Güterabwägung die Zahl der Erlässe und Gesetze auf ein Mindestmaß zu reduzieren und viel mehr auf Sensibilisierung und Empfehlungen zu setzen!
Sr. MMag. Teresa Hieslmayr, MSc, Kirchberg a.W.
Mir ist es ein großes Bedürfnis unserem Bischof von Linz, Manfred Scheuer, und seinen Mitgestaltern der Ostermessen auf LT1 ganz herzlich zu danken und auch Anerkennung auszusprechen. Für mich und meine Gattin waren es wunderschöne, in schlichter Liturgie und mit einfachen, bedachten Worten gestaltete Gottesdienste. Ich habe mich in dieser Hauskirche sehr nahe und wohl gefühlt. Ganz nach dem Spruch: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter Ihnen.“ Wobei ich in Zeiten einer Krise auch an die denke, die alleine zu Hause sind, besonders da ist Jesus gegenwärtig. (...)
Robert Klausberger, Katsdorf
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