KOMMENTAR_
Ich habe mich daran gewöhnt, in der Zeit vor Wahlen durch mehr oder weniger geschmackvolle Plakate belästigt zu werden. Ich habe mich auch daran gewöhnt, dass die darauf befindlichen Aussagen oft sehr grenzwertig sind.
Gegen den von der FPÖ plakatierten Satz „Euer Wille geschehe“ muss ich allerdings auf das Schärfste protestieren. Eine Aussage aus der Bibel abzuwandeln und als Wahlpropaganda zu missbrauchen, ist Blasphemie.
Dieses Vorgehen verhöhnt die Botschaft der Bibel sowie das wichtigste christliche Grundgebet. Ich fühle mich in meinen religiösen Gefühlen zutiefst verletzt.
Ulrike Zimmerberger, Gunskirchen
Zu einem Leserbrief in Ausgabe 33:
Der Leserbrief von Frau Allerstorfer erinnert mich an das vorletzte Schuljahr, als es an der Volksschule Enns einen plötzlichen Mangel an Religionslehrkräften gab. Als Pfarrseelsorger war ich gern bereit, auszuhelfen, und übernahm für die Dauer eines Jahres eine Klasse. Obwohl ich voll ausgebildet bin, jahrzehntelange pädagogische Erfahrung habe und zuletzt sogar jahrelang in der Lehrer:innen-Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule tätig war, bekam ich aufgrund des geringen Anstellungsausmaßes den schlechtesten aller Verträge und die unterste Einstufung. Entsprechend grundelte mein diesbezügliches Gehalt irgendwo in der Nähe des gesetzlichen Mindestlohns.
Nun unterrichtete ich natürlich nicht wegen der Bezahlung, sondern tat es für die Kinder und die Kirche und auch, weil mir das Unterrichten grundsätzlich Freude bereitet. Aber dass die Personalgewinnung in unserem Schulsystem dringend mehr Flexibilität, Fairness und Attraktivität benötigt, um den Lehrkräftemangel in den Griff zu bekommen, ist mir damit doch sehr deutlich geworden.
Dr. Harald Prinz, Enns
Auf der Liste der beliebtesten Vornamen der Neugeborenen in Österreich finde ich weder Mohammed noch Ali oder irgendeinen anderen islamisch klingenden Namen. Wie passt das mit der angeblichen Islamisierung Österreichs zusammen, wovor vor allem FPÖ-Politiker ständig warnen?
Rudolf Danninger, Gutau
Zu „Kirchensportler hoffen nach Paris auf Aufschwung des Vereinssports“ in Ausgabe 33 und einem Leserbrief in Ausgabe 35:
Die Olympia-Eröffnung beginnt mit einer Verhöhnung des letzten Abendmahles und ich frage mich, was dieses biblische Ereignis inhaltlich mit internationalem Sport zu tun hat. Auch sehe ich keinen inneren Zusammenhang und vermute stark, es geschah absichtlich. Oder gibt es etwa eine neue Sportdisziplin „Christus verspotten und verhöhnen“?
Diese primitive, geschmacklose Show ist in meinen Augen Ausdruck des Verfalls unserer christlichen Kultur! Die Hochachtung vor dem Allerheiligsten scheint ja nichts mehr Wert zu sein! Und sollte man es doch wagen, aufzubegehren, wird man sofort als weltfremder „Hardcore-Konservativer“ abgestempelt.
Agathe Széchényi, St. Martin im Innkreis
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