KOMMENTAR_
Eine E-Mail abzuschicken ist einfach. Kaum geschrieben, kommt oft gleich eine Antwort zurück, der virtuelle Gedankenaustausch kann unausgesetzt weitergehen. Das ist einerseits praktisch, andererseits fehlt dabei auch ein wenig der Zauber, den zum Beispiel handgeschriebene Briefe mitbringen.
Früher hatte ich mehrere Brieffreundinnen und freute mich immer wie ein Kind zu Weihnachten, wenn ich wieder einen Antwortbrief bekam.
Das Öffnen des Kuverts und das Auseinanderfalten des Papiers war pure Vorfreude, nicht zu vergleichen mit dem banalen Klicken der Maustaste, um eine E-Mail zu öffnen.
Seit vorletztem Jahr habe ich das Briefeschreiben wiederentdeckt und ein paar Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt gefunden, die offenbar meine Faszination dafür teilen.
Unsere Briefe sind oft mehrere Seiten lang, manchmal ist auch das eine oder andere Schmankerl in Form eines Gedichts, eines kleinen Aquarellbildes oder einiger Sticker dabei. Man mag das angesichts von Internet und Social Media altmodisch finden, für mich ist es eine besondere Art der Verbindung, mit großem Potenzial für langfristige, tiefe Freundschaften.
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