KOMMENTAR_
Anfang der Woche wurde darüber diskutiert, ob der Luftschlag der USA, Großbritanniens und Frankreichs gegen Syriens Regime angemessen oder sinnlos war. Die Frage ist wichtig. Sie sollte aber erstens nicht davon ablenken, dass eine Reaktion auf einen mutmaßlichen Giftgasangriff jene Menschen vergisst, die Opfer „herkömmlicher“ Waffen wurden. Denn der ganze Konflikt in Syrien ist ein nicht zu rechtfertigender Wahnsinn. Das führt zur zweiten Feststellung: Der internationalen Gemeinschaft gelingt es immer weniger, Konflikte einzudämmen und zu beenden. Die Politik ist kurzsichtig geworden: geografisch, weil oft nur das eigene Landesinteresse im Blick ist; und zeitlich, weil – trotz der Fluchtkrise – mittelfristige Folgen nicht bedacht werden.
Heinz Niederleitner
Die Bedrohung, Verfolgung und Einschränkung bestimmter religiöser Gruppen vor allem in Nicht-EU-Staaten sei laut dem EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit beunruhigend. Deshalb wird zu Recht gefordert, die Menschenrechtsdialoge der EU mit betroffenen Ländern zu verstärken. Religionsfreiheit als grundlegendes Menschenrecht gehört bewahrt und muss immer wieder aufs Neue eingefordert werden. Das steht außer Frage. Dazu kommt, dass es für ein friedliches Miteinander hinsichtlich religiöser Vielfalt natürlich gegenseitigen Respekt und Toleranz braucht.
Susanne Huber
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