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Aufgrund der Corona-Situation ist eine Meldung etwas untergegangen: Die katholische Bischofskonferenz in Ghana unterstützt ein Gesetzesvorhaben, das das Ausleben und die Unterstützung von Homosexualität sowie sexueller Vielfalt unter Strafe stellt.
Diese Haltung kann nicht durch die Sexualmoral des Katechismus legitimiert werden. Was die Bischöfe in Ghana hier tun, ist für aufgeklärte Menschen völlig inakzeptabel.
Was hat das mit der Kirche in Mitteleuropa zu tun?
Nun, Papst Franziskus wünscht sich einen weltweiten synodalen Prozess, an dem sich alle Teile der Kirche beteiligen.
Auch wenn über Inhalte des Prozesses aufgrund der unklaren Angaben aus Rom nur spekuliert werden kann, ist doch klar, dass Kirchenreform hier ein Thema sein wird.
Synodalität bedeutet, einen gemeinsamen Weg in die Zukunft zu gehen. Aber kann Europas Kirche mit den Bischöfen aus Ghana solch einen gemeinsamen Weg gehen?
Hier wird über Segensfeiern für homosexuelle Paare theologisch nachgedacht und es gibt solche Segnungen teilweise schon. Wie soll da ein gemeinsamer Weg mit Ghanas Bischöfen aussehen? Aus ethischer Perspektive ist vielmehr größtmögliche Distanz zur Haltung dieser Kirchenleute geboten.
Solche Problemstellungen zeigen, vor welchen enormen und vermutlich unlösbaren Herausforderungen der weltweite synodale Prozess steht.
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