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Die Schließung italienischer Häfen für Seenotrettungsschiffe auf dem Mittelmeer, die Italines Innenminister Matteo Salvini veranlasste, brachte Pater Alex Zanotelli dazu, eine Hungerstreik-Aktion zu initiieren. Mit einem Gebet auf dem Petersplatz am Dienstag vergangener Woche startete der 79-jährige Italiener die Aktion gemeinsam mit einer Gruppe katholischer Ordensleute. Danach ging es vors italienische Parlament, wo seither ein Staffelhungerstreik läuft – ein bis drei Personen machen dort pro Tag mit einem Banner auf die diskriminierende Lage im Mittelmeer aufmerksam. Für Alex Zanotelli sei ein friedlicher Widerstand „wie Jesus ihn lehrte“ wichtig. „Mit Klugheit müssen wir zivilen Ungehorsam organisieren, wenn dies hilft, Menschenleben zu retten“, sagte der Comboni-Missionar der italienischen Tageszeitung „Avvenire“. Ganz konkret forderte er Kirchenasyl für alle, „denen eine Abschiebung in Länder droht, in denen sie ihr Leben riskieren“.
Pater Alex Zanotelli stammt aus Livo, einer Gemeinde in der autonomen Provinz Trentino in der Region Trentino-Südtirol in Italien. Er studierte Theologie in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio, wurde 1964 zum Priester geweiht und ist Mitglied er Comboni-Missionare in Verona. Viele Jahre wirkte er im Südsudan und in Kenia und setzte sich immer wieder für Menschenrechte und gegen Fremdenhass ein.
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