KOMMENTAR_
Die letzten 30 km seien vor allem ein Kampf mit ihr selbst gewesen, beschrieb sie danach ihre Gefühle. „Man leidet extrem und muss sich irgendwie motivieren.“ Niemand würde der Olympiasiegerin vorwerfen, dass sie das Leiden liebt. Ziel war ja nicht das Leiden, sondern der Sieg. Wenn im Zusammenhang mit Klimaschutz nun von „Verzicht“ und „zurück in die Steinzeit“ die Rede ist, bekommt man den Eindruck, als wäre der Verzicht ein lästiges Ziel des Klimaschutzes. Doch Verzicht ist nicht das Ziel – das kennen Katholik/innen aus der Fastenzeit. Ziel ist es, eine größere Freiheit zu erlangen, nicht abhängig zu sein von schädlichen Gewohnheiten, sei es beim Essen oder in der Lebensgestaltung. Verzicht ist kein anstrebenswertes Ziel, da hat Sebastian Kurz schon recht. Die Änderung schädlicher Lebensgewohnheiten und der Einsatz von Technologie sollen sich aber nicht widersprechen, sondern ergänzen. Ziel ist nicht das Leiden, sondern die Goldmedaille: der Erhalt unserer lebensfreundlichen Erde.
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