BRIEF_KASTEN
Auch wenn im Vorjahr die Betretungsverbote um 3,5 Prozent gesunken sind: 14.600 Fälle, in denen die bei weitem überwiegende Zahl der Opfer Frauen sind, verdeutlichen ein enormes gesellschaftliches Problem.
Zurecht wird immer wieder auf die Bedeutung der Präventionsarbeit verwiesen. Damit gemeint ist meist die Arbeit mit konkreten Männern, von denen Gefahr ausgeht. Das ist zentral, aber nicht die alleinige Lösung. Vielmehr gilt es danach zu fragen, wie diese Männer zur Gefahr wurden. Welche Rolle spielen z.B. alte männliche Rollenmuster, die heute an der Realität scheitern? Was kann dem entgegengesetzt werden?
Selbstverständlich sind insbesondere Männer zur (selbst-)kritischen Analyse aufgerufen. Dennoch ist es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sicher nicht hilfreich sind z.B. Entwicklungen zu bestimmten traditionell-konservativen Frauenbildern (insbesondere die sogenannten „Tradwives“), die gerade auch von vermeintlich christlichen Influencerinnen propagiert werden.
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