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Die Meldung klingt fast zu schön, um wahr zu sein: US-Forscher haben einen Impfstoff gegen Corona entwickelt, der kein mRNA-Impfstoff ist, relativ günstig hergestellt werden kann und das noch dazu lizenzfrei – also ohne, dass Gebühren an Entwicklerfirmen zu zahlen sind.
Natürlich gilt es abzuwarten, ob Corbevax, dessen Produktion in Indien angelaufen ist, hält, was versprochen wurde. Vor allem muss er wirksam sein.
Aber wenn sich die Hoffnungen erfüllen, dann ist das aus mehreren Gründen fast eine Art „Wundermittel“: Erstens erleichtert es Ländern den Zugang zu Corona-Impfstoffen, die sich die bisherigen Präparate nicht leisten können.
Zweitens wird die Logistik einfacher, weil keine so starke Kühlung notwendig ist.
Drittens kann verbreiteten Vorbehalten gegenüber den bisherigen Impfstoffen begegnet werden – bezüglich der mRNA-Technologie aber auch bezüglich der finanziellen Interessen großer Pharmakonzerne.
Tatsächlich sollte das auch Staaten in Bezug auf ihre Fördergelder zum Nachdenken bringen. Die Forschung für Corbevax wurde von Privatpersonen finanziert und an der Non-Profit-Einrichtung „Texas Children‘s Hospital Center for Vaccine Development“ entwickelt.
Die Erstellung des Impfstoffs habe so lange gebraucht, weil man weniger Geld als große Konzerne habe, sagen die Forscher. Da muss sich etwas ändern.
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