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Das Enden löst also zwiespältige Gefühle aus. „Das ist enden wollend“, sagt man von einer Sache, die man nicht für überzeugend hält. Nicht weit her, sozusagen.
Sich anzufreunden mit dem Enden – und dem Ende – dazu könnte das nun ebenfalls zu Ende gehende Kirchenjahr eine Hilfe sein. Sein letzter Sonntag – Christkönig – lenkt den Blick ganz auf Jesus – und zwar, wie sein Leben endet: mit einem großen Trost nämlich für einen der beiden, die mit ihm das Schicksal teilen. Im Paradies werde er mit ihm sein, versichert er ihm. Im Anfangsgarten des Lebens also. In dem, wie Gott das Leben gewollt hat. Ganz versöhnt. Nicht verendet, sondern vollendet.
Nicht das entleerte Leben, sondern das erfüllte Leben steht in der Glaubensverheißung am Ende. Es muss nicht ängstigen.
Man kann Ja sagen zu den vielen großen und kleinen Enden im Leben. Das Gewesene verliert nicht an Wert, es bleibt kostbar, auch wenn es zu Ende gegangen ist. Wie schön, wenn jemand das Enden wollend leben kann. Das Ende – es kann sogar paradiesisch sein.
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