KOMMENTAR_
Eine meiner besten Freundinnen ist vor einem Jahr Mutter einer süßen Tochter geworden. Ein Kind auf die Welt zu bringen ändert die Sicht auf manche Dinge, wie folgendes Erlebnis zeigt: Ich war mit der besagten Freundin am Wochenende auf einem Fest mit Freiluftbühne. Ein DJ legte die Musik auf und heizte dem tanzfreudigen Publikum ordentlich ein. Beim Blick durch die Reihen der springenden und sich schüttelnden Menschen erkannten wir, dass wir deutlich zu den schon älteren Semestern gehörten (sprich Ü30).
Natürlich hielt uns das keineswegs vom Tanzen ab! Am Ende des Fests saßen meine Freundin und ich auf einer Bierbank und beobachteten die Richtung Ausgang pilgernden Jugendlichen. Besonders die weiblichen Besucher fielen ihr, aber auch mir, ins Auge: „Was hat die denn an? Lässt ihr Vater sie so aus dem Haus gehen? Das würde ich nicht erlauben! Sind wir auch so herumgelaufen?“
Nach einer Weile des eifrigen Entrüstens mussten wir lachen: Wahrscheinlich sind vor 15 Jahren andere Ü30-Jährige auf einer ählichen Bank gesessen und haben sich dasselbe über uns gedacht.
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