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Die größte Kirche Österreichs hat sich über die Jahre den Weg in die Herzen der Oberösterreicher/innen hart erarbeitet. Jahrzehntelang stand der Mariendom im Schatten seiner Geschwister, doch seit „Linz09“ und „Klassik am Dom“ weiß jede/r, dass die Bischofskirche architektonisch, künstlerisch und atmosphärisch viel zu bieten hat. Zurzeit wird „für das Wahrzeichen von Linz“ – so die Eigendefinition – heftig um Spenden geworben, um die Sanierungsarbeiten finanzieren zu können.
Ein weiteres Wahrzeichen von Linz hofft nun ebenfalls auf Unterstützung: Die Pöstlingbergkirche braucht eine neue Orgel. Auch hier bittet man, „für das Wahrzeichen von Linz““ – so die Selbstbeschreibung – Herzen und Brieftaschen zu öffnen. Fragt man weiter, kommt ein drittes Wahrzeichen ins Spiel: die Pest- bzw. Dreifaltigkeitssäule auf dem Hauptplatz.
Nun stellt sich die Frage: Wer bestimmt eigentlich, was „das Wahrzeichen von Linz“ ist? Und: Gibt es nur eine Wahrheit, äh, ein Wahrzeichen? Mein Lösungsansatz: Linz ist so groß, dass die Stadt gleich mehreren Wahrzeichen Platz bieten kann. Und: Auch spenden darf man jederzeit ... – für beide!
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