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Vor wenigen Tagen wurde das Programm des Festtages verschickt: das 40-jährige Maturajubiläum steht an. 1979 – was für ein Jahr. Endlich keine Stundenwiederholungen mehr, keine Schularbeiten, die Enge des Internats hinter sich lassen, gespannte, aber freudige Erwartung, was das Theologiestudium bringen wird. Das Maturajahr kann man nicht vergessen, denn unzählige Male wurde an Uni und Ämtern danach gefragt. Es bleibt aber auch persönlich ein besonderes Jahr. Entsprechend ausführlich wird die Maturafeier gestaltet: beginnend mit Sektempfang im Stiftshof (den Ort verrate ich nicht) über ein mit Spannung erwartetes Nostalgie-Mittagessen im ehemaligen Speisesaal eines der drei Internate, die es am Ort gab, Schulbesichtigung, dann Zeit zum Plaudern und Spazierengehen, aber nur auf den Wegen, die damals erlaubt waren, und abends Zusammentreffen mit den Professoren. Weil 1979 in der eigenen Biografie herausragt, war ich auch stets wach dafür, was sich weltpolitisch ereignet hat. Nach und nach entpuppte es sich als Schicksalsjahr: im Iran hat Ayatollah Khomeini die Herrschaft übernommen und in Mekka erstürmten religiöse Fanatiker die Große Moschee. Das war der Beginn eines Wiedererwachens des Islam, der bis heute die Welt in Atem hält.
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